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Trotz Wandel der Weltwirtschaft Globale Aktienmärkte bieten weiterhin moderate Renditen

Laurence Taylor, Global Equity Portfolio Spezialist bei T. Rowe Price: „Inflation könnte langfristig niedrig bleiben”.

Laurence Taylor, Global Equity Portfolio Spezialist bei T. Rowe Price: „Inflation könnte langfristig niedrig bleiben”.

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Die Entwicklung des globalen Aktienmarktes in diesem Jahr hat nicht nur Skeptiker, sondern selbst Optimisten überrascht. Der globale Wachstumstrend ist moderat, aber stabil positiv. Die internationalen politischen Rahmenbedingungen stellen sich besser dar, als viele Marktteilnehmer es Anfang 2017 angenommen haben. Weltweit konnten Unternehmen ihre Gewinne steigern und damit stiegen auch die Erwartungen der Investoren.

Zwar wird auch dieser monumentale Bullenmarkt früher oder später enden, aber nicht grundlos. Die Vergangenheit zeigt, dass Bullenmärkte oft durch eine Krise, wie beispielsweise 2007, oder extrem hohe Bewertungen, wie im Jahr 2000, ihr Ende finden. Eine Krise kann unvorhergesehen jederzeit auftreten. Extreme Bewertungen sind hingegen derzeit nicht zu beobachten, da die Unternehmensgewinne weiter steigen. Bedenkt man, wie weit der Wirtschaftszyklus vorangeschritten ist, könnte das Ergebniswachstum der Unternehmen für Verwunderung sorgen.

Doch diese positive Entwicklung lässt sich erklären: einerseits führte die Schwere der zurückliegenden Finanzkrise zu sehr niedrigen Bewertungen. Andererseits waren die langfristigen, expansiven finanzpolitischen Maßnahmen förderlich. Daher sind Aktien, gerade im Vergleich zu alternativen Anlagen wie Staatsanleihen, auch so spät im Zyklus noch ein adäquates Investment. Die Bedingungen sind günstig, dass der globale Aktienmarkt weiterhin – wenn auch moderatere – Renditen erwirtschaften wird.

Inflation könnte langfristig niedrig bleiben – globale Tech-Unternehmen bieten Möglichkeiten

Ein weiteres viel diskutiertes Szenario, das den Bullenmarkt beenden könnte, ist das Ende der expansiven Geldpolitik der Zentralbanken. Sollte die Geldpolitik deutlich gestrafft und das Zinsniveau bedeutend angehoben werden, könnte das die globale Wirtschaft und die globalen Aktienmärkte durchaus vor Probleme stellen. Solche Maßnahmen erscheinen derzeit jedoch unwahrscheinlich, da die Inflationsraten hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Die kurzfristige Konsequenz für Aktionäre ist daher lediglich die Anpassung der Zinserwartungen. In der langen Frist könnte die mangelnde Inflation jedoch Auswirkungen haben. Denn die Inflationsraten müssten aufgrund des knapper werdenden Angebotes auf dem Arbeitsmarkt sowie der lockeren Geldpolitik eigentlich steigen.

Unserer Ansicht nach stehen wir jedoch am Beginn einer Phase strukturell bedingter, niedriger Inflation, aufgrund verschiedener fundamentaler Veränderungen. So hat beispielsweise der technologische Fortschritt deflationäre Auswirkungen. Die schnelle und exponentielle Entwicklung von Unternehmen wie Amazon oder Apple revolutioniert den Markt, drückt die Preise und verdrängt etablierte Unternehmen, wodurch die Investitionsausgaben insgesamt geringer sind.

Die Entwicklung wird durch den demographischen Wandel noch verstärkt. Viele Länder sehen sich mit dem Problem einer alternden Bevölkerung konfrontiert. In den vergangenen 50 Jahren regten eine wachsende Bevölkerung und eine verbesserte Produktivität das Wirtschaftswachstum an. Diese Triebkraft nimmt ab, wenn es immer weniger Erwerbstätige gibt.

Im Zusammenspiel mit der Globalisierung, die zwar zum Wachstum des globalen Handels beiträgt, aber ebenfalls die Preise drückt, haben diese Faktoren deflationäres Potenzial. Weniger Unternehmensinvestitionen, eine verringerte Kaufkraft, da weniger Menschen Arbeit haben – die Inflation könnte auf lange Sicht sehr niedrig bleiben. Für global orientierte Aktieninvestoren bedeutet das zum einen, dass ein Investment in die Innovationstreiber des technologischen Fortschrittes immer noch lohnend ist. Die Marktentwicklung der Amazons und Apples war in den vergangenen Jahren sehr profitabel und kann es, beim richtigen Einstiegszeitpunkt, auch weiterhin sein.

Investmentchancen mit fundamentalem Bottom-up-Ansatz und strikter Aktienselektion nutzen

Insgesamt gesehen bleiben wir vorsichtig optimistisch in unseren Prognosen für die globalen Aktienmärkte. Wir erleben zwar eine Phase starken Wandels mit breiten Konsequenzen für Investoren. Aber wie in jeder Phase des Marktzyklus ist es wichtig, sich auf fundamentale Bottom-up-Erkenntnisse zu konzentrieren, um die besten und vielversprechendsten Aktien zu identifizieren.

Daher prüfen wir kontinuierlich unsere Markteinschätzungen und das Risiko-Rendite-Profil unserer Investments. Wir bleiben aufmerksam und umsichtig und suchen aktiv nach stabilen Unternehmen, bei denen wir die besten Wachstums- und Renditechancen ausmachen. Erfreulicherweise sehen wir auf dem heutigen Markt, trotz der Gewinne, die Anleger bisher in einem der längsten Bullenmärkte der Geschichte verzeichnen konnten, weiterhin zahlreiche Chancen und Gelegenheiten.

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