In den vergangenen zehn Jahren hat sich China für die meisten großen Schwellenländer zu einem wesentlich wichtigeren Exportmarkt entwickelt, als es der US-Markt zuvor war. Vor allem wegen seines boomenden Konsums hat China die USA überholt. Das Wachstum der globalen Handelsmengen ist daher inzwischen vor allem der Nachfrage zwischen den Schwellenländern zu verdanken. Eine zusätzliche Beschleunigung dürfte dieser Handel durch wachsenden Protektionismus im Westen erfahren: Die Zahl der regionalen Handelsabkommen unter den Schwellenländern, mit China als führendem Handelspartner in Asien im Zentrum, nimmt zu.
In den Schwellenländern allgemein gefallen uns weiterhin Themen wie das strukturelle Wachstum im Technologiesektor, steigender Konsum sowie Wirtschaftsreformen. Technologien verändern die Weltwirtschaft. Auch wenn die Schwellenländer zuvor aufgrund ihrer schwachen Infrastruktur benachteiligt waren, ist es vielen dieser Länder dank Digitalisierung und neuer Technologien gelungen, sich den Herausforderungen der Entwicklung zu stellen und technologische Entwicklungsschritte zu überspringen.
Unser Ziel ist es stets, über das „Rauschen“ negativer Schlagzeilen hinwegzusehen und uns stattdessen auf die zugrundeliegenden Fundamentaldaten der Anlageklasse der Schwellenländer zu konzentrieren. Wir beobachten eine Entkopplung zwischen der negativen Stimmung, die sich am Markt breitmacht, und den positiven Fundamentaldaten der Aktien aus Schwellenländern. Interessant sind diese Werte unter anderem aufgrund steigender Cashflows, einer besser werdenden Disziplin in der Kapitalallokation, einer Entschuldung der Unternehmen, robuster Gewinne und niedriger Bewertungen.
Nicht alle Schwellenländer werden durch dieselben Faktoren in Mitleidenschaft gezogen – die Wertentwicklung der einzelnen Schwellenmärkte kann sehr unterschiedlich ausfallen. Wir als Stock Picker können zwischen den zahlreichen Chancen in Schwellenländern gezielt auswählen, um diversifizierte Portfolios aufzubauen, die übermäßige Risiken nach Möglichkeit vermeiden.