Umfrage mit 900 Finanzchefs und Treasurern Die besten Banken im Cash Management: Aufholbedarf bei Deutschen Instituten

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Umfrage mit 900 Finanzchefs und Treasurern
Die besten Banken im Cash Management: Aufholbedarf bei Deutschen Instituten
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Zentrale der BNP Paribas in Paris

Zentrale der BNP Paribas in Paris: Die meisten Befragten, die in den kommenden 6 bis 12 Monaten ein neues Geschäft im Cash Management abschließen wollen, planen dies mit der Großbank aus Frankreich zu tun. Foto: Imago Images / Ip3press

Mehr als 900 Finanzchefs (CFOs) und Treasurer aus Europa und Unternehmen ab 500 Millionen Euro Umsatz, darunter knapp 400 Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 2 Milliarden Euro, davon insgesamt knapp 100 Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum, wurden vom Analysehaus Coalition Greenwich befragt, welches Bankinstitut sie im Bereich Cash Management favorisieren.  Für Deutschland nannten, was die Marktdurchdringung angeht, 69 Prozent die Commerzbank, die damit zum dritten Mal in Folge ganz oben steht, im vergangenen Jahr allerdings noch mit 74 Prozent. Es folgen die Deutsche Bank mit 61 Prozent, was ein Minus von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet und die Uni Credit mit 55 Prozent, nach 59 Prozent im Vorjahr.

Die Rangfolge hat sich seit Jahren nicht verändert. „Große Veränderungen im Cash-Management laufen sehr langsam ab, da der Anbieterwechsel sehr teuer und aufwendig ist“, erklärt Tobias Miarka, Leiter Firmenkunden Banken (Head of Corporate Banking) bei Coalition Greenwich.

 

 

 

Auf Platz vier folgt die HSBC, dahinter BNP Paribas, die bald weiter oben stehen könnte. Die meisten Befragten, die in den kommenden 6 bis 12 Monaten ein neues Geschäft im Cash Management abschließen wollen, planen dies mit der Großbank aus Frankreich zu tun. Dazu passt, dass das Institut in Europa mit 64 Prozent den ersten Rang bei der Marktdurchdringung belegt.

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Bei der Qualität liegt die Commerzbank nur knapp im positiven Bereich

Top-Qualitätsführer bleibt hierzulande, wie schon im Vorjahr, die Deutsche Bank. Es folgt die Unicredit. Aufgeholt haben erneut die BNP Paribas, die LBBW und die Helaba, die positive Werte erreichen, womit alle Werte gemeint sind, die über dem Durchschnittswert liegen. Die Commerzbank habe es laut Miarka nur knapp in diesen Bereich geschafft. Die HSBC liegt demnach im negativen Bereich. Auf Europa gesehen, landet JP Morgan in Sachen Qualität an erster Stelle, auch weil sie in den Augen der Befragten am innovativsten ist, was sich in den „Excellence Awards“ widerspiegelt, welche die Befragten vergeben konnten. Das US-Institut gewann den Preis für die beste digitale Erfahrung (Overall Digital Experience). An ein hiesiges Institut ging keiner der Preise. „Die Institute aus Deutschland spielen zumindest im Augenblick auf europäischer Ebene in Bezug auf Exzellenz keine Rolle“, so Miarka. In der Vergangenheit konnte die Deutesche Bank hier durchaus punkten.

Eine weitere Veränderung im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, sind die Kriterien die den Befragten am wichtigsten sind. 80 Prozent geben hier den „Kundeservice“ an, da die Anforderungen an das Treasury derzeit steigen.  Die internationale Vernetzung (International Network) finden viele Befragte ebenfalls wichtig. In dieser Kategorie landet die Commerzbank, wegen der Schließung mehrerer Standorte, auf dem letzten Platz unter den zehn größten Banken Deutschlands.  Im vergangenen Jahr war dagegen noch die „wettbewerbsfähige Preisgestaltung“ das meistgenannte Kriterium.

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