Auswertung von Universal Investment Das sind die Top-10-Staatsanleihen in institutionellen Portfolios

Blick auf das Regierungsviertel in Berlin: Bundesanleihen haben in der Gunst institutioneller Anleger zwar verloren, Deutschland bleibt aber der wichtigste Emittent.

Blick auf das Regierungsviertel in Berlin: Bundesanleihen haben in der Gunst institutioneller Anleger zwar verloren, Deutschland bleibt aber der wichtigste Emittent. Foto: Imago Images/dts Nachrichtenagentur

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Institutionelle Investoren haben den Anteil ihrer Investments in Staatsanleihen in den vergangenen zehn Jahren deutlich reduziert – zumindest geht das aus den Zahlen der Plattform von Universal Investment hervor.

Während das Gesamtvolumen der bei Universal Investment verwalteten Spezialfonds zwischen Ende 2014 und Ende 2024 von 160,4 Milliarden Euro auf 622,1 Milliarden Euro stieg, sanken Staatsanleihen – der traditionell wichtigste Portfoliobaustein für Altersvorsorgeeinrichtungen, Unternehmen oder Versicherungen – von 16,2 Prozent auf nunmehr 11,3 Prozent.

Trotz Zinswende: Staatsanleihen erlangen frühere Bedeutung nicht zurück

Hauptgrund für den Rückgang ist laut Universal Investment die lange Nullzinsphase infolge der Finanzkrise 2008, während der sich Investoren rentierlicheren Anlageklassen wie Alternatives zuwandten. Trotz der Zinswende 2022 haben Staatsanleihen ihre frühere Bedeutung (noch) nicht zurückerlangt.

Auch die staatlichen Emittenten sind 2024 anders gewichtet als zehn Jahre zuvor. So sind Bundesanleihen zwar weiterhin mit Abstand am häufigsten in den untersuchten institutionellen Portfolios vertreten. Doch ihr Anteil sank von 31,7 Prozent aller Staatsanleihen auf 28 Prozent – kein Land verlor in dem Zeitraum relativ gesehen stärker in der Gunst der Anleger.

 

Am stärksten zulegen konnten US-Treasuries. Der Anteil amerikanischer Staatsanleihen stieg um 5,5 Prozentpunkte auf aktuell 11,6 Prozent. Damit haben die USA französische und italienische Staatstitel in deutschen Spezialfonds überholt und belegen derzeit den zweiten Platz hinter deutschen Staatsanleihen.

Darüber hinaus hat die Gewichtung der Emittenten aus Industrieländern abgenommen. Im Gegenzug sind die Emerging Markets für deutsche Profianleger wichtiger geworden. Der Anteil der Schwellenländeranleihen lag vor zehn Jahren bei 13,6 Prozent, heute sind es 17,2 Prozent. 2014 war allerdings mit Mexiko noch ein Schwellenland unter den Top-10-Emittenten zu finden – derzeit sind dies ausschließlich Industriestaaten sowie supranationale Organisationen (SNAT).

Die Auswertung zeigt zudem, dass sich die Gewichtungen individueller Anleiheinvestments breiter verteilen, die Anleger also ihre Engagements offenbar stärker diversifizieren. Machten die zehn größten Emittenten vor zehn Jahren noch 78,1 Prozent des gesamten in Staatsanleihen investierten Volumens aus, so hat sich dieser Wert inzwischen auf 72,3 Prozent verringert.

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