Briefkastenfirma auf Mauritius Töchter des Bankhaus Lampe halfen bei Steuerhinterziehung

Hauptsitz des traditionsreichen Bankhaus Lampe auf dem Marktplatz im nordrhein-westfälischen Bielefeld (rechts)

Hauptsitz des traditionsreichen Bankhaus Lampe auf dem Marktplatz im nordrhein-westfälischen Bielefeld (rechts) Foto: Foto: Nils Ehnert, Creative Commons

Es wäre ein weiteres trauriges Kapitel im Bereich Steuerhinterziehung: Zwei Töchterfirmen des ostwestfälischen Bankhauses Lampe, Eigentümer ist die Unternehmerfamilie Oetker, soll drei Göttinger Geschäftsleuten geholfen haben, über Jahre Unternehmensgewinne vor dem Fiskus versteckt zu haben. Das berichtet der Radiosender NDR Info.

Demnach sollen Mitarbeiter der Lampebank International mit Sitz in Luxemburg für die Unternehmer eine Offshore-Firma auf Mauritius gegründet haben. Berichtet hat dies dem NDR einer der damals beteiligten Geschäftsleute. Die Briefkastenfirma soll damals Armadale PLC geheißen haben. 2005 ging die Luxemburger Tochter in der Atlantic Vermögensverwaltungsbank auf, eine Lampe-Tochter aus Zürich. Von dort an sollen sich die Mitarbeiter um die Gelder aus der Schweiz heraus gekümmert haben.

Die Privatbank Lampe wollte zu den erhobenen Vorwürfen gegenüber NDR Info nicht Stellung nehmen. Ein Sprecher erklärte lediglich: „Die angesprochenen Dienstleistungen sind nicht Bestandteil unseres Geschäftsmodells.“

Seit 2010 gehört die Atlantic Vermögensverwaltungsbank aus der Schweiz übrigens nicht mehr zum Bankhaus Lampe.

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