Für 25 Millionen Euro Eine der teuersten Villen Deutschlands steht zum Verkauf

Die Villa in Rottach-Egern.

Die Villa in Rottach-Egern hat allein 735 Quadratmeter Wohnfläche. Foto: Imago Images / Sven Simon

Eine Villa in Rottach-Egern, mit Blick auf den Tegernsee, steht zum Verkauf. Das berichtet der Münchner Merkur. Kostenpunkt: Rund 25 Millionen Euro. Damit wäre es eine der derzeit teuersten Immobilien auf dem deutschen Markt. Aber nicht nur der Preis ist abenteuerlich, auch die Vorgeschichte der Luxusherberge.

Vorbesitzer soll der russisch-usbekische Oligarch Alischer Usmanov sein. 2011 kaufte er wohl das 4.700 Quadratmeter große Anwesen angeblich über eine Offshore-Firma. Diese soll ihren Sitz auf der britischen Insel Isle of Man haben. Der enge Vertraute von Kremel-Diktator Wladimir Putin soll 7,8 Millionen Euro gezahlt haben. Über die selbe Offshore-Firma waren wohl auch zwölf Angestellte in der Villa beschäftigt.

Elf Jahre nutzte Usmanov demnach die Immobilie als Feriendomizil. 2022, vier Tage nach dem russischen Angriff auf die Ukraine, soll er Bayern hastig verlassen haben. Seitdem steht die Villa leer. Im selben Jahr setzte die EU ihn auf die Sanktionsliste. Gegen Usmanow laufen mehrere Verfahren. Teile seines Vermögens wurden beschlagnahmt. Ein Vorwurf: Er soll die Politik der russischen Regierung unterstützen, damit zur Destabilisierung der Ukraine beigetragen haben. 

 

Die Immobilie in Rottach-Egern soll Usmanov zuletzt für 77.000 Euro pro Woche gemietet haben. Außerdem soll er eine zweistellige Millionensumme in die Sanierung investiert haben. Den Angaben des zuständigen Insolvenzverwalters Ulrich Cramer aus Holzhausen zufolge, umfasst die Immobile 735 Quadratmeter Wohnfläche, vier Schlaf- und Badezimmer im Obergeschoss, einen 20-Meter-langen Pool und ein Badehaus mit 750 Quadratmeter.

Das Amtsgericht Wolfratshausen beauftragte demnach Cramer, die Gläubiger jener Offshore-Firma durch welche die Villa gekauft wurde, zu befrieden. 

Oligarc Alischer Usmanov.
Alischer Usmanov steht seit 2022 auf der Sanktionsliste der EU. © Imago Images / Itar-Tass

Die Villa soll nun laut Münchner Merkur zunächst ausgewählten Interessenten angeboten werden. Bei einem erfolgreichen Verkauf landet das Geld demnach auf einem Konto, das allein für das Insolvenzverfahren eingerichtet wurde und auf welches lediglich der Insolvenzverwalter Zugriff hat. 

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