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Technischer Ausblick Was das zweite Halbjahr für Gold und Aktien bereit hält

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Gold gut unterstützt

Beim Edelmetall tut sich derzeit einiges. Über einige Jahre hinweg hat der Goldpreis eine Stabilisierung versucht. Bei der langfristigen Chartbetrachtung auf Monatsbasis sehen wir, dass der Boden immer stabiler geworden ist. Aktuell notiert Gold bei rund 1.400 US-Dollar pro Feinunze – und lässt mit Blick auf das zweite Halbjahr auf weitere Kursavancen hoffen. Den Trend bestätigen Signale von Indikatorenseite, so ist etwa der MACD-Indikator auf „Kaufen“ gesprungen.

Anleger können sich damit derzeit engmaschig absichern und erschließen sich zugleich ein aussichtsreiches Chance-Risiko-Potenzial. Unterm Strich kann man hier mit breiter Brust von einem validen Ausbruch über die Kernmarke von 1.370 US-Dollar pro Feinunze ausgehen.

In diesem Zusammenhang lohnt ein Blick auf den NYSE Arca Gold Bugs Index. Im Index sind die Goldproduzenten und hauptsächlich Gold fördernden Bergbauunternehmen zusammengefasst, die in möglichst geringem Umfang ihre Produktion zu festen Preisen vorwärtsverkaufen. Das heißt: Wenn wir mit der Goldprognose richtig liegen, sollten die Unternehmen im NYSE Arca Gold Bugs Index diejenigen sein, die vom Goldpreisanstieg überproportional profitieren dürften. Insofern würde ich diesem Sektor im zweiten Halbjahr 2019 besondere Chancen einräumen.

Die Under-Performance der Goldminenwerte, die wir über einen langen Zeitraum von acht bis neun Jahren gesehen haben, sollte bald Geschichte sein. Die Goldminenwerte haben in Verhältnis zum S&P 500 deutliches Aufholpotential. Deshalb sind Gold und Goldminentitel eine Assetklasse, die Anleger sehr genau im Blick halten sollten.

Viele Warnsignale bei Aktien

Die Erholung im ersten Quartal 2019 haben wir Charttechniker in ihrer Dynamik ganz klar unterschätzt. Dennoch gibt es im Moment eine Vielzahl von Warnsignalen. Schaut man sich einen wichtigen traditionellen Marktbreite-Indikator an, den Saldo aus gestiegenen und gefallen Aktien, scheint alles im Lot zu sein. Schaut man jedoch unter die Oberfläche, findet man sehr deutliche Warnsignale.

Etwa bei den Technologiewerten im Nasdaq: Sie haben analog zum S&P 500 im laufenden Jahr ein neues Allzeithoch realisieren können. Dieses neue Allzeithoch wird aber nicht mehr durch eine verbesserte Marktbreite bestätigt. Denn oftmals ist es in der Spätphase einer Hausse so, dass nur wenige hochkapitalisierte Titel den Index auf neue Rekordstände treiben. Unter der Oberfläche zeigt sich oft schon ein anderes Bild. Mit den Tech-Werten droht ein wesentlicher Antriebsfaktor der Aktien-Rallye der vergangenen Jahre wegzubrechen. Schaut man sich die Performance der Tech-Werte im Jahr 2019 an, sieht es abgesehen von Microsoft dürftig aus.