Die Schweizer Privatbank Vontobel erwirbt ein zwei Milliarden Schweizer Franken schweres Kundenportfolio vom Wettbewerber Notenstein La Roche. Dabei handelt es sich vor allem um High Net Worth Individuals (HNWI) aus Herkunftsländern in Osteuropa.
Aus Eigenmitteln finanziert
Im Zuge der Übernahme wechselt ein Großteil des entsprechenden Teams zu Vontobel und verstärkt das dortige bestehendes Zentral- und Osteuropa-Team. Die Vermögen sind in der Schweiz gebucht. Über den Kaufpreis machten beide Seiten keine Angaben.
Das Closing der Transaktion wird in den kommenden Wochen erwartet. Laut Georg Schubiger, Leiter des Vontobel Private Banking, will das Institut den Deal komplett aus Eigenmitteln finanzieren. Der Kauf hat somit keinen Einfluss auf die bestehende Eigenkapitalausstattung von Vontobel.
Vontobel-Chef Zeno Staub hatte bereits im April mögliche Zukäufe seines Hauses angekündigt. Das Institut will bis zu 500 Millionen Schweizer Franken ausgeben und die verwalteten Vermögen im Privatkunden-Geschäft auf 50 Milliarden Franken steigern.
Fokus auf den Heimatmarkt
„Im Zuge unserer konsequenten Weiterentwicklung fokussieren wir uns auf den Heimmarkt Schweiz und einige wenige internationale Märkte“, sagt Adrian Künzi, Chef von Notenstein La Roche. „Zu unserer Strategie gehört, dass wir bestimmte Märkte aufgeben und in Zukunft dort investieren, wo wir die Kundenanforderungen optimal und für uns gewinnbringend erfüllen können.“