Lohnerhöhung in drei Stufen Beschäftigte von Genossenschaftsbanken erhalten Gehaltsplus von 11 Prozent

Volks- und Raiffeisenbanken haben in den Tarifverhandlungen ein Gehaltsplus von elf Prozent vereinbart.

Volks- und Raiffeisenbanken haben in den Tarifverhandlungen ein Gehaltsplus von elf Prozent vereinbart. Foto: Imago Images/Rupert Oberhäuser

Nach zweitägigen Verhandlungen in Köln haben der Arbeitgeberverband der Volks- und Raiffeisenbanken (AVR) und der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) einen Tarifabschluss erzielt. In drei Stufen werden demnach die Gehälter von 135.000 Beschäftigten angehoben, die insgesamt ein Gehaltsplus von 11 Prozent erhalten – ein um 0,5 Prozent höherer Gesamtanstieg als im 2024 vereinbarten Tarifvertrag für die privaten Banken. Der DBV hatte zu Beginn der Verhandlungen ein Plus von 13,5 Prozent gefordert.

Strukturelle Anpassungen in Vergütungsordnung

„Uns war wichtig, dass zeitnah ein Teil-Inflationsausgleich stattfindet. Dies ist mit den 6,0 Prozent ab April 2025 gelungen“, sagt DBV-Verhandlungsführer Stefan Griggel. Es sei der höchste Erhöhungsschritt seit rund 30 Jahren. Zum 1. Mai 2026 wird das Gehalt dann um 3,5 Prozent erhöht, zum 1. April 2027 um weitere 1,5 Prozent. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Mai 2027.

Die Gehälter für höherqualifizierte Fachkräfte und Spezialisten sollen über die regulären Tariferhöhungen hinaus angehoben werden, um im Wettbewerb um Fachkräfte attraktiv zu bleiben. Auszubildende erhalten vom 1. August 2025 an und vom 1. August 2026 an jeweils 130 Euro mehr.  

Neben den Gehaltserhöhungen gibt es strukturelle Anpassungen in der seit 2020 geltenden Vergütungsordnung. Ende 2024 seien bereits 35 Prozent der Beschäftigten in Volks- und Raiffeisenbanken nach der neuen Vergütungsordnung bezahlt. Prognosen zeigten, dass 2027 mehr als die Hälfte der Beschäftigten unter diesen Vergütungstarifvertrag fallen werden. 
„Die verbesserte Gehaltsstruktur, die bis B3 die Endgehälter näher an die alte Tabelle bringt, und ab C1 gleichzieht beziehungsweise besser vergütet, macht den Wechsel für Bestandsmitarbeiter deutlich attraktiver“, so Griggel.

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