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Studie zur Investitionsstrategie Diese fünf Aspekte treiben den Faktor-Erfolg

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4. Zukunftsfaktoren erweitern Diversifizierungsmöglichkeiten

Nur rund ein Viertel der Faktor-Investoren hat nach eigenem Bekunden einen vollständigen Überblick und Kenntnisse über seine Faktorrisiken. Sie müssen sich weitere Kernkompetenzen aneignen, um Risiken zu verringern und die Gewichtung der einzelnen Titel im Portfolio besser zu kontrollieren. Die Mehrheit spricht sich für Tools aus, die die Gewichtung von Faktoren und damit die Tragfähigkeit des Portfolio-Konstrukts überwachen helfen.

Fast ein Viertel der institutionellen und die Hälfte der Wholesale-Investoren überwachen das Faktorrisiko ihrer Portfolios indes noch nicht. Die übrigen Anleger nutzen unterschiedlich komplexe Methoden. Oft enttäuschen entsprechende Tools noch, sofern sie nicht ausreichend an die Nutzerbedürfnisse angepasst sind. Zudem lassen sich unterschiedliche Anlageklassen und Derivate IT-seitig oft nicht einfach kombinieren, so die Studie.

Großanleger geben zudem an, dass weniger als ein Viertel ihrer Kunden in Fonds investiert, die nach den Regeln von Faktorstrategien gewichtet sind. Als größtes Hindernis bewerten 73 Prozent der Wholesale-Anleger die Komplexität des Faktoransatzes. Der Markt wünscht sich maßgeschneiderte IT-Lösungen, die das Verständnis und die Akzeptanz für Faktorstrategien vorantreiben.

5. Faktorinvestitionen lassen sich auf festverzinsliche Portfolios ausweiten

70 Prozent der institutionellen und 78 Prozent der Wholesale-Anleger glauben, dass sich Faktor-Investitionen auf die Assetklasse festverzinslicher Titel ausdehnen lassen. In der Erhebung im Vorjahreszeitraum war dieser Anteil mit 62 und 57 Prozent noch kleiner.

Auf Einzelfaktorbasis ist der sogenannte Yield-Faktor am wichtigsten für festverzinsliche Titel, gefolgt von Liquidität, Wert und Momentum. Anleger suchen nach Lösungen, um die Ineffizienz am Fixed-Income-Markt und Kosten-Nutzen-Relationen von Portfolioallokationen sichtbar zu machen.

Rund 35 Prozent der institutionellen und 32 Prozent der Wholesale-Investoren haben im Untersuchungszeitraum Fixed-Income-Faktoren in ihre Faktorstrategie integriert. Erfahrene Faktoranwender nutzen hier zunehmend Carry-Strategien, die darauf abzielen, den Ertrag zu maximieren.

In der Vorgängerstudie von 2018 haben erfahrene Investoren bereits Interesse an einer Ausweitung von Faktoren auf festverzinsliche Wertpapiere bekundet. 2019 setzt sich dieser Trend fort: Faktorallokationen stehen als relevante Anlagestrategie für einen transparenten und effizienten Ansatz, um ein ausgewogenes Portfolio aufzubauen.

Über die Studie:
Die aktuelle, jährliche Studie von Invesco basiert auf Interviews mit 241 Faktorinvestoren, darunter 132 institutionelle und 109 Großanleger. Gemeinsam verwalten sie mehr als 25 Billionen US-Dollar (Stand 31. März 2019). Damit ist die „Global Factor Investing 2019“ die derzeit größte und tiefgreifendste Untersuchung globaler Faktorinvestitionen.

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