Die Investitionen in institutionelle Zielfonds nehmen weiterhin zu. Das zeigt eine Untersuchung des Investmentmanagers Wealthcap, der die Produkte und ihre Investoren unter die Lupe nahm. Eine große Mehrheit der entsprechenden Fonds entfällt auf die Anlageklassen Private Equity und Private Debt.
Dass die Nachfrage nach institutionellen Zielprodukte ungebrochen hoch ist, begründet Sebastian Zehrer, Leiter Research von Wealthcap, wie folgt: „Im vergangenen Jahr zeigten sie in einem schnell wandelnden Umfeld eine weiter positive Entwicklung bei Platzierung und Rendite.“ Am Ende führt das zu einem aggregierten Volumen von inzwischen 13,33 Billionen US-Dollar Ende 2021. Ein Jahr zuvor lag das Volumen bei 11,67 Billionen Dollar.
Auswirkung des Ukrainekriegs nicht absehbar – trotzdem weiteres Wachstum prognostiziert
„Die aktuelle geopolitische Krise in der Ukraine, die Entwicklungen rund um Corona, Inflation und Zinsen werden dieses Jahr massiven Einfluss auf die Branche haben. Wie deutlich die Auswirkungen werden, bleibt unseres Erachtens abzuwarten“, erklärt Zehrer. Vorerst prognostiziert Wealthcap bis 2026 ein Wachstum des Zielfondsvolumens um 74 Prozent auf insgesamt 23,22 Billionen US-Dollar.
Aktuell sind die institutionellen Investoren mit ihren Fonds und deren Performance überwiegend zufrieden. Für die Anlageklassen Private Equity und Immobilien erreichten jeweils 57 Prozent der Anleger ihre erwartete Rendite, 26 Prozent der Private-Equity- und 21 Prozent der Immobilienfonds übertrafen die Erwartungen sogar. Insgesamt befinden sich die Assets wieder auf Vorkriesenniveau, schreiben die Wealthcap-Analysten.
Für die kommenden 12 Monate möchte fast jeder zweite Großanleger die Investitionen in Immobilien- und Private-Equity-Zielfonds beibehalten und den gleichen Betrag dafür aufwenden. Zudem wollen 43 Prozent der institutionellen Investoren mehr Geld in Private Equity und 32 Prozent mehr Geld in Immobilien investieren.
Auch wenn Corona und die folgende Krise zeitweise Auswirkungen auf die Zielfonds hatten: Insgesamt sind die Großanleger ziemlich optimistisch eingestellt. Ganze 45 Prozent der Private-Equity-Investoren erwarten eine noch höhere Rendite, im Immobilienbereich gehen immer noch 34 Prozent von einer verbesserten Performance aus. Im Gegenzug rechnen nur 15 respektive 12 Prozent der Anleger mit einer schlechteren Performance als bisher.