Studie von SocGén Securities Services Verbessertes Geschäftsmodell reicht für Asset Manager nicht aus

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Prozent der Befragten geben an, ihr Investmentangebot künftig stärker diversifizieren zu wollen. Dabei stehen bei den Studienteilnehmern illiquide Anlagen und Kreditinvestments (27 Prozent) an erster Stelle, danach folgen Private Equity und Immobilien (12 Prozent).

Auch die Ausrichtung der Managementstrategie an ESG-Kriterien und kohlenstofffreien Investments gewinnt an Bedeutung. 30 Prozent der befragten Asset Manager und institutionellen Investoren haben sich für ein starkes Engagement in diesem Bereich ausgesprochen und das Ziel ausgegeben, zu den Marktführern gehören zu wollen.

Besonders hervorgehoben wird von den Befragten die Unternehmensgröße, um die geschäftlichen Rentabilitätsanforderungen zukünftig erfüllen zu können:

Die kritische Größe für Asset Manager ist in den letzten Jahren weiter angewachsen und hat eine Größenordnung von bis zu einer Billion Euro erreicht. Dabei ist die Marktkonsolidierung durch Partnerschaften oder M&A-Transaktionen zu einem wichtigen Katalysator für diese Entwicklung geworden.

Mittelgroße Player mit einem verwalteten Vermögen zwischen 15 und 100 Milliarden Euro stehen besonders unter Druck, was in der Studie zum Ausdruck kommt: 37 Prozent wollen einen Konsolidierungsansatz verfolgen, während für 36 Prozent Partnerschaften – mit Kunden, Anbietern oder sogar Wettbewerbern – im Vordergrund stehen.

Große Asset Manager (AuM > 100 Milliarden Euro) verstärken dagegen ihre Wachstumschancen mit passiven Investments und einem Multi-Boutique-Ansatz. Sie können sich auch eher auf ihre Fähigkeit verlassen, Mandate über reduzierte Gebühren zu gewinnen oder Vermögenswerte über M&A-Transaktionen zu erwerben. Kleine, aber spezialisierte Vermögensverwalter werden wachsen, wenn sie in der Lage sind, das ihren Kunden gegebene Investitionsversprechen zu erfüllen.

Für die Entwicklung eines neuen, tragfähigen Geschäftsmodells ist die Digitalisierung unabdingbar: 84 Prozent der Befragten nannten Robo-Advisors, Big Data, Blockchain/DLT, RPA oder künstliche Intelligenz als Kernelemente ihrer Entwicklungsstrategie – aber: auf die Frage, welche Technologien die Befragten künftig nutzen wollen, zeigt sich, dass die bessere Nutzung vorhandener Daten im Vordergrund steht. Dies geben 39 Prozent der Studienteilnehmer an. Nur 32 Prozent nennen den Bereich Robo Advisory als die künftig zu nutzende Technologie, an dritter Stelle folgte die Blockchain.