Studie von Roland Berger Fintechs suchen die Zusammenarbeit mit etablierten Anbietern

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Die Chancen stehen für Kooperation statt Konfrontation stehen nicht schlecht: Laut Studie zielen 86 Prozent Fintechs in erster Linie auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Branchengrößen ab. Accelerator- (14 Prozent) und Inkubatormodelle (9 Prozent) sind unter ihnen weniger gefragt. Allerdings rechnen die befragten Jungunternehmer mehrheitlich damit, dass Banken und Versicherungen mit Übernahmen auf die neue Konkurrenz reagieren.



Fintechs erachten das Vertrauen der Kunden (71 Prozent) als wichtigsten Faktor für den Erfolg in der Finanzbranche. Und genau in diesem Punkt sehen sie eine Stärke der etablierten Dienstleister. „Die krisenbehafteten Jahre haben ihre Spuren hinterlassen, dennoch bleiben die klassischen Anbieter nach wie vor erste Anlaufstelle für viele Firmen und Privatkunden“, sagt Wolfgang Hach von Roland Berger. Bei anderen wichtigen Kriterien wie der Transparenz von Angeboten und dem Komfort von Services wiederum wähnen sich Fintechs im Vorteil.

Darüber hinaus gehen 91 Prozent der jungen Unternehmen davon aus, die Bedürfnisse ihrer Kundschaft sehr gut bedienen zu können. Bereiche, in denen Banken und Versicherungen stark aufgestellt sind, wie finanzielle Ressourcen oder die Bekanntheit ihrer Marken, spielen für Fintechs hingegen eine untergeordnete Rolle.

Fast drei Viertel meinen, dass umfassende Kenntnisse über regulatorische Rahmenbedingungen keine große Bedeutung für den Firmenerfolg haben, positionieren sie sich doch überwiegend in bisher weniger regulierten Bereichen. „Junge Unternehmen sollten regulatorische Aspekte aber auf keinen Fall unterschätzen. Hier sind die traditionellen Anbieter klar im Vorteil“, so Hach.