Studie von Roland Berger Fintechs suchen die Zusammenarbeit mit etablierten Anbietern

Die Roland-Berger-Studie „Fintechs in Europe - Challenger and Partner“

Die Roland-Berger-Studie „Fintechs in Europe - Challenger and Partner“

Im Jahr 2015 flossen weltweit rund 19 Milliarden Dollar in Fintechs - ein Plus von fast 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.  Anders als oft befürchtet, setzen zugleich die meisten der jungen Firmen nicht auf Konfrontation, sondern auf Kooperation mit den Branchenführern.

Zudem glauben zwei Drittel nicht, dass sie klassische Finanzinstitute ersetzen können. Von einer Zusammenarbeit versprechen sich die Gründer vor allem Zugang zu einer breiten Kundenbasis (78 Prozent). Das sind Ergebnisse der neuen Studie „Fintechs in Europe - Challenger and Partner“ von Roland Berger. Im Rahmen der Untersuchung befragte die Unternehmensberatung 248 Fintechs aus 18 europäischen Ländern.

„Fintechs schätzen ihre Rolle auf dem Markt realistisch ein: Sie verändern die Finanzindustrie, können aber nicht im Alleingang eine Revolution einläuten“, sagt Martin Krause-Ablass von Roland Berger. „Für Banken und Versicherungen ergeben sich durch Kooperationen mit Fintechs wiederum Chancen, die eigene digitale Transformation voranzutreiben. Dabei geht es für sie nicht nur um einen technischen, sondern vor allem um einen kulturellen Wandel.“ 

Für Krause-Ablass beginnt die Digitalisierung daher im Kopf, es komme auf die richtige Mentalität an. Die in der Studie aufgezeigten Änderungsprozesse seien schmerzhaft, aber angesichts neuer Wettbewerber unvermeidlich. Neben Fintechs würden mittelfristig auch Schwergewichte aus dem Technologiebereich etablierte Finanzdienstleister unter Druck setzen - wofür die sich wappnen müssten.