Zum Aus für die Währungsunion wird die Strukturschwäche gemäß den Erwartungen von 95 Prozent der Befragten aber nicht führen. Nach 70 Prozent im Vorjahr geht allerdings mit aktuell noch 52 Prozent die Mehrheit davon aus, dass ein oder mehrere Mitglieder binnen 10-Jahresfrist die Union verlassen werden. Mehrheitlichen Unternehmenseignern und damit typischerweise unternehmerisch aktiveren Adressen scheint der Euro dabei stabiler als solchen ohne Unternehmen im mehrheitlichen Eigentum.
Auch von Kryptowährungen erwartet man keine ernsthafte Gefahr für den Euro, 58 Prozent sehen diese bis auf weiteres als Nischenphänomen, weitere acht Prozent gehen von einer Bedeutungslosigkeit der Alternativwährungen aus.
Skeptischer Blick auf Zukunft der EU
Mehr Skepsis besteht im Hinblick auf die künftige Entwicklung der Europäischen Union: Erwarteten im Vorjahr trotz beschlossenem Brexit noch 59 Prozent der Befragten einen Bedeutungsgewinn des Bündnisses auf 10-Jahressicht, sind es unter dem Eindruck nicht unerheblicher Fliehkräfte, die sich beispielhaft auch an den Entwicklungen in Ungarn und Polen zeigen, nur noch 36 Prozent. Von Bedeutungseinbußen gehen hingegen 58 Prozent aus — eine drastische Eintrübung der Erwartungen.