Studie von Pricewaterhouse Coopers Niedrige Zinsen belasten Stiftungen stärker als Finanzkrise

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Manchen Stiftungen wird nur die Abwicklung bleiben

„Unsere Umfrage lässt keinen Zweifel daran, dass die anhaltend niedrigen Zinsen die Stiftungslandschaft in Deutschland merklich verändern werden“, bestätigt Berthold Theuffel-Werhahn, Leiter des Bereiches Stiftungsberatung bei PwC. So gehen 95 Prozent der Umfrageteilnehmer davon aus, dass die Stiftungseinnahmen in den kommenden vier bis fünf Jahren sinken werden. 82 Prozent rechnen mit einem Rückgang der Fördermöglichkeiten.

Zudem glaubt die Mehrheit der Verantwortlichen, dass Stiftungen in Zukunft vermehrt abgewickelt, beziehungsweise zusammengelegt werden.

„Die jüngst erfolgte Anhebung des Leitzinses in den USA von 0,25 Prozent auf eine Obergrenze von 0,5 Prozent verbreitet Hoffnung auf steigende Renditen. Kurzfristige Auswirkungen auf den Anlagemarkt in Europa und damit auf die Anlagestrategien der Stiftungen sind jedoch unwahrscheinlich“, so Theuffel-Werhahn.

Im Versuch, das Zinstief zumindest partiell zu kompensieren, setzen unterdessen immer mehr Stiftungen auf eine Verbreiterung der Einnahmebasis. So gaben 39 Prozent der Befragten an, sich stärker als bislang auf das Thema Fundraising konzentrieren zu wollen – also zum Beispiel auf das Einwerben von Spenden oder Zustiftungen.