Studie von Oliver Wyman HNWI-Vermögen wächst bis 2021 auf 83 Billionen US-Dollar

Hinter der absoluten Zahl verbirgt sich verlangsamtes Wachstum: Erwartete Entwicklung des weltweiten HNWI-Vermögens nach Weltregionen bis 2021

Hinter der absoluten Zahl verbirgt sich verlangsamtes Wachstum: Erwartete Entwicklung des weltweiten HNWI-Vermögens nach Weltregionen bis 2021

Das weltweite Vermögen von HNWIs wird in den kommenden Jahren auf 83 Billionen US-Dollar anwachsen. Zum Vergleich: 2016 lag es noch bei 65 Billionen US-Dollar. Was als absolute Zahl sicherlich beeindruckt, sollte Wealth Manager aufhorchen lassen: Denn anders als in den Vorjahren verlangsamt sich das Wachstum damit – von rund 7 Prozent zwischen 2011 und 2016 auf erwartete 5 Prozent bis 2021. Zugleich dürften die Gebühren weiter sinken, während der Kosten- und Regulierungsdruck bestehen bleibt. Das geht aus der Studie „Global Wealth Managers: Time to Advance and Defend” der Unternehmensberatung Oliver Wyman und dem Deutsche Bank Research hervor.

Zwar erwarten die Studienautoren, dass sich das globale Wirtschaftswachstum bis 2021 auf dem gegenwärtigen Niveau halten wird. Größter Wachstumstreiber für das verwaltete Vermögen (AuM) dürfte aus ihrer Sicht jedoch weniger eine positive Entwicklung der Märkte sein, als vielmehr die zu erwartenden Nettomittelzuflüsse: Letztere werden mit 55 Prozent den Großteil des AuM-Wachstums ausmachen, wovon wiederum rund 40 Prozent auf die Emerging Markets entfallen.

Neue Ertragsquellen nötig

„Um in diesem Umfeld vorn zu sein, müssen Wealth Manager ihren Fokus weniger auf die Kosten, sondern mehr auf das Ertragswachstum richten und zugleich neue Ertragsquellen außerhalb der traditionellen Wertschöpfungskette erschließen“, sagt Kai Upadek, Partner bei Olivwer Wyman.

Konkret nennen die Autoren drei Felder, auf denen Wealth Manager aktiv werden sollten: Da 32 Prozent der Kunden nicht mehr in das traditionelle Angebotsraster im Wealth Management passen würden, brauche es erstens eine verbesserte Palette an alternativen Anlagen. Zweitens müsse die Branche ausgewählte Robo-Advice-Produkte offerieren, um technikaffine Kunden mit Potential zum HNWI möglichst früh an sich zu binden.

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Zuletzt brauche es gezielte Investitionen in die digitale Infrastruktur. Die konkrete Ausprägung müsse sich zudem regional unterscheiden, da etwa für asiatische Kunden Kommunikation über die sozialen Netzwerke (Social Messaging) von großer Bedeutung sei.  Europäische und US-Kunden seien dagegen daran kaum interessiert seien, sondern würden stattdessen großen Wert auf Tools zur digitalen Finanzplanung legen. 

Die Studie im englischen Original gibt es hier als pdf.

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