Studie von Oliver Wyman Letzter Aufruf für deutsche Wealth Manager

Matthias Hübner, Wealth-Management-Experte bei Oliver Wyman: „Für Wealth Manager ist es nun an der Zeit.“

Matthias Hübner, Wealth-Management-Experte bei Oliver Wyman: „Für Wealth Manager ist es nun an der Zeit.“ Foto: Oliver Wyman

Die Geschäftsmodelle von Wealth Managern sind weiterhin zu anfällig für Marktturbulenzen, während der Druck auf die Anbieter bis zum Ende des Konjunkturzyklus unweigerlich wachsen wird. Das geht aus der Studie „Out of the pit stop – into the fast lane“ von Deutsche Bank Research und der Strategieberatung Oliver Wyman hervor.

Deutschland hinkt hinterher

Wie stark das Geschäft mit Hochvermögenden unter Druck steht, zeigt der zuletzt deutlich gesunkene Wert des Wealth Managements im Verhältnis zur Entwicklung der Marktkapitalisierung von Banken insgesamt. So haben 2018 geringeres Wachstum des verwalteten Vermögens, schwierigeres Marktumfeld und sinkende Gebühren im Wealth Management für eine um 20 Prozent niedrigere Bewertung gesorgt. Der Börsenwert von Banken insgesamt ging zwar ebenfalls zurück, jedoch etwas langsamer, so dass sich die „Bewertungslücke“ zwischen Wealth Management und anderen Geschäftsfeldern der Kreditinstitute weiter verringert hat.

Zugleich ist die globale Wachstumsrate des privaten High-Net-Worth-Vermögens (HNW) 2018 auf vier Prozent gesunken. In Deutschland sieht die Lage noch einmal düsterer aus: Hierzulande wuchs das HNW-Vermögen der Studie zufolge vergangenes Jahr lediglich um 2,5 Prozent. Eine Besserung ist kaum in Sicht – in den kommenden fünf Jahren erwarten die Studienautoren einen moderaten Zuwachs von 2,9 Prozent pro Jahr. Deutschland liegt damit weit hinter den weltweiten Prognosen von 5,4 Prozent.

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Zwar ging die Bruttomarge im Wealth Management im Jahr 2018 nur leicht zurück. Dieser Trend dürfte sich laut Studie jedoch auch langfristig fortsetzen. Für die Studienautoren war das vergangene Jahr denn auch nur ein Vorgeschmack auf das, was Wealth Manager beim nächsten Abschwung erwartet.