Studie von Lyxor Aktiv und passiv: Die perfekte Dosis

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Bekräftigt werden die Ergebnisse durch eine Portfoliosimulation des Lyxor-Senior-Strategen Jean-Baptiste Berthon, die acht der insgesamt 23 in der Studie untersuchten Universen berücksichtigt: Europe Large Caps, UK all caps, US Large Caps, Japan, EM Large Caps, Euro High Yield, US High Yield und Global Bonds.

Zunächst berechnet Berthon dafür die durchschnittliche Wertentwicklung aller Fonds in jedem Universum und die Entwicklung jener Fonds, die das Lyxor-Team ausgewählt hat. Im nächsten Schritt vergleicht er sie mit der Wertentwicklung passiver Fonds nach Gebühren für jedes Universum. Dann kombiniert er aktive und passive Fonds, indem er jene mit der besten Performance jedes Jahres – sowohl aktiv als auch passiv – und der besten Asset-Gewichtung des Gesamtportfolios auswählt. 

Ein Effekt ist, dass die Gewichtung aktiver Fonds von 33 auf 50 Prozent steigt. Dabei zeigt sich: Ein Portfolio, das aktive und passive Fonds kombiniert, schneidet deutlich besser ab als solche, die ausschließlich aktive oder passive Fonds enthalten. Auch die Sharpe Ratio eines derart kombinierten Portfolios ist wesentlich höher, also besser.

Lyxor empfiehlt daher, dem Portfolio passive Produkte hinzuzufügen, um sich der bereits erwähnten optimalen Gewichtung von 60 bis 70 Prozent passiv und 30 bis 40 Prozent aktiv anzunähern. Dabei sollte man jedoch beachten, dass jeder Management-Stil je nach Marktphase Vor- und Nachteile mit sich bringt. So sind passive Produkte im Vorteil, wenn Beta die Hauptquelle der Performance ist. Im Gegenzug sind aktive Fonds zu bevorzugen, wenn Alpha dominiert oder das Beta schwach oder instabil ist.

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Für das aktuelle Marktgeschehen zieht Berthon daraus folgendes Fazit: Während wir uns auf eine späte Zyklusphase zubewegen, wird sich das Umfeld für Alpha verbessern. Unterdessen wird es bei reinem Beta nötig sein, nicht mehr auf komplette Regionen und Märkte zu setzen. Stattdessen gilt es, nach Branchen, Ländern und Themen zu unterscheiden. Das Fazit in der Übersicht:


Die ausführlichen Studienergebnisse, Einfallbetrachtungen und statistische Auswertungen finden Sie hier.

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