Die Mehrheit der deutschen Anleger (67 Prozent) rechnet in diesem Jahr mit einem Gewinn von 1 bis 5 Prozent. Auf lange Sicht (10 Jahre) sind es immerhin noch 61 Prozent. Das hat die globale Anlegerstudie „Global Investor Sentiment Survey“ von Franklin Templeton herausgefunden. Anleger in jedem anderen Land der Welt setzen hier allerdings höher an, die Deutschen haben die niedrigste Renditeerwartung. Demnach sind sie entweder am bescheidensten oder am realistischsten.
Was die Studie sonst noch herausgefunden hat:
- Der Heimat treu: Die deutschen Anleger versprechen sich am meisten von deutschen Aktien (37 Prozent der Anleger). Weniger Gewinn erwarten sie von Immobilien (24 Prozent) und Edelmetallen (13 Prozent).
- Asien bald erfolgreich: Neben den deutschen Aktien vermuten die Anleger am meisten Gewinn bei asiatischen Aktien (29 Prozent). Vor allem auf 10-Jahres-Sicht wird diesen die beste Rendite zugetraut.
- So gut war der Dax gar nicht: Fast drei Viertel der deutschen Anleger glaubt, dass der heimische Aktienmarkt im vergangenen Jahr ordentliche Rendite geliefert hat. In Wahrheit hat der Dax nur 2,65 Prozent zugelegt – und damit weniger als die meisten internationalen Indizes.
- Blick gen Westen: Im Vergleich zum Vorjahr sehen die Deutschen mehr Potential in US-Aktien. Das Vertrauen in Osteuropa-Aktien ist dagegen deutlich gesunken.
- Kurzer Anlagehorizont: 82 Prozent der deutschen Anleger wollen, dass sich ihre Anlage innerhalb von fünf Jahren auszahlt. Nur 4 Prozent zeigen sich geduldig und warten zehn Jahre ab.
- Risikobewusst: Vier von fünf Deutschen finden Risikomanagement wichtig oder sehr wichtig. Weltweit halten das die meisten Anleger für noch viel wichtiger.
- Bloß keine Experimente: Fast die Hälfte aller deutschen Anleger (49 Prozent) setzen auch weiterhin auf ein konservatives Depot.
- Veränderung im Portfolio (siehe Grafik): Wenn Anleger weltweit etwas an ihrer Assetallokation ändern wollen, schrauben sie am ehesten den Aktien-Anteil hoch (32 Prozent). Den Anteil an alternativen Anlagen wollen dagegen die wenigsten erhöhen (17 Prozent).