Die Finanzbranche ist in Bewegung. Regulatorische Vorhaben wie Mifid 2, niedrige Zinsen und sinkende Margen führen zu Umbrüchen im Markt und verlangen sowohl von unabhängigen Vermögensverwaltern (External Asset Managers, EAM) als auch von ihren Depotbanken ein Umdenken. Preiserhöhungen, Eigentümerwechsel und IT-Umstellungen belasten das Verhältnis von zwischen EAM und Depotbanken zusätzlich.
Grund genug für die Unternehmensberatung Consileon mit Sitz in Wolfsburg, die Situation in der Branche im Rahmen der Studie „External Asset Manager und ihre Depotbanken – Erwartungen und Herausforderungen“ unter die Lupe zu nehmen.
Wie die Auswertung zeigt, sind die Umfrageteilnehmer mit ihren Depotbanken grundsätzlich zufrieden, trotzdem gibt es noch einiges Verbesserungspotential. In der Kritik stehen besonders der Kontoeröffnungsprozess, die Qualität der Administration und die Performance der IT-Systeme. Darüber hinaus wird die Reputation einiger Depotbanken kritisch gesehen.
Konkret untersuchten die Studienautoren sechs Themenkomplexe, abgedeckt durch folgende Fragen:
Auf die Frage nach der Wahl der passenden Depotbank antworteten knapp drei Viertel (71 Prozent) der Befragten, dass die Entscheidung von Endkunden und Asset Manager gemeinsam getroffen wird. Zwar werden dem Endkunden konkrete Vorschläge unterbreitet, die letztliche Entscheidung über die passende Depotbank obliegt aber dem Kunden. In 1/4 der Fälle wählt der Vermögensverwalter ohne Zutun des Kunden die geeignete Depotbank aus beziehungsweise nutzt seinen gewohnten Partner.
Trotz der Bedeutung des Endkunden bei der Auswahl der Depotbank, sollte das Hauptaugenmerk der Depotbanken natürlich auf den Bedürfnissen der unabhängigen Vermögensverwalter liegen. Um diese Bedürfnisse zu ermitteln, baten die Studienautoren die Umfrageteilnehmer, insgesamt acht Kriterien, nach denen eine Depotbank ausgewählt werden kann, in die für sie richtige Reihenfolge zu bringen.