Die Provisionsüberschüsse der unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland sind 2016 zum ersten Mal seit der Finanzkrise unter dem Niveau des Vorjahres geblieben. Sie sanken im Vergleich zu 2015 um rund 5 Prozent von rund 548 Millionen Euro auf 520 Millionen Euro.
Dabei konnten wenige große Marktteilnehmer ihre Position im Verhältnis zum Rest der Branche wie schon in den Jahren zuvor weiter ausbauen, während sich einige kleine Anbieter gegen diesen Trend stemmten. Das geht aus der aktuellen „Analyse von Ertrags-, Kosten- und Vergütungsstrukturen bei unabhängigen Vermögensverwaltern“ der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft App Audit hervor.
So erwirtschafteten die Top 10 der Anbieter, die gerade einmal 6 Prozent der Grundgesamtheit darstellen, rund zwei Drittel der Provisionserträge aus dem Gesamtertragsvolumen von rund 665 Millionen Euro. Während auf die zweite Gruppe, die 47 Prozent der Grundgesamtheit repräsentiert, noch knapp 30 Prozent der Erträge entfielen, waren es für die dritte Gruppe, die ebenfalls 47 Prozent der Grundgesamtheit abbilden – nur noch 6 Prozent. Dabei konnten die zehn Spitzenreiter ihren Anteil über das Jahr gesehen nochmals leicht steigern.
Doch auch unter den Top 10 selbst setzt sich Trend zur Dominanz weniger Anbieter fort: So beherrschen die drei großen Marktteilnehmer Flossbach von Storch (FvS), PEH und Dr. Jens Erhardt (DJE) unverändert das Feld. Die weiteren Unternehmen folgen mit großem Abstand, ohne diesen im Vergleich zum Vorjahr verringern zu können.