Allgemein stellen Family Offices ein sehr heterogenes Marktsegment dar. Die Gründe dafür sind vielfältig: Nicht nur bestimmen Entstehungsgeschichte und vor allem die Prinzipale die Ausrichtung eines Family Offices, sondern auch die Anzahl der betreuten Familien und die Höhe des verwalteten Vermögens.
Gleichzeitig lassen sich dennoch Tendenzen aus der Befragung ableiten, heißt es von den Studienautoren. Kerndienstleistung ist bei einem Großteil der Befragten das Vermögenscontrolling. 76,5 Prozent der befragten Family Offices gaben das an. Zudem beraten mehr als 50 Prozent der Befragten die Vermögensinhaber zur Nachfolgeplanung (59,8 Prozent), Immobilieninvestments (58,8 Prozent) und Unternehmensbeteiligungen (52,9 Prozent).
Von der Hausbank indes werden die Themen Finanzierung (53,9 Prozent), Kapitalmarktgeschäft (49 Prozent), Vermögensverwaltung (41,2 Prozent) sowie Zins- und Währungsmanagement (40,2 Prozent) abgerufen. Andere externe Dienstleister ziehen Family Offices bei der Stiftungs-, der M&A- oder Corporate-Finanz-Beratung hinzu.
Durchschnittlich nutzen Family Offices 3,7 Hauptbankverbindungen. Vor allem Häuser mit großem zu betreuendem Volumen oder solche mit Bafin-Zulassung streuen über mehrere Banken ihre Verbindungen.
Am meisten gefragt sind Groß- und Privatbanken. Mit deutlichem Abstand folgen Vermögensverwalter, Sparkassen sowie Regional- und Spezialbanken.
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Anhand der Umfrage konnten die Studienautoren auch die häufigsten Kombinationen von Bankverbindungen bei Family Offices ermitteln. Ganz vorne tauchte dabei in der Regel die Privatbank als ein Partner einer Anbieter-Kombination auf. So taucht bei Großbanken (71,2 Prozent), Vermögensverwaltern (82,5 Prozent) und Sparkassen (82,1 Prozent) die Privatbank als am häufigsten genannte Kombination auf.