Erste größere Unterschiede gibt es bei der Performance des verwalteten Kundenvermögens. Während größere Vermögensverwalter auf eine Rendite von durchschnittlich 4,62 Prozent kommen, erzielen kleinere Vermögensverwalter nur 4,24 Prozent.
In den Fällen, bei denen ein Vermögensverwalter einen eigenen Fonds in das Kunden-Portfolio einbrachte, gab es statistisch gesehen einen positiven Effekt auf die Portfolio-Performance der Kunden.
Auch wurde in der InVV-Studie gefragt, was – neben der Performance – die Höhe der AuM verändert hat. Vor allem der Gewinn von Neukunden sowie die Tatsache, dass Bestandskunden ihre AuM aufgestockt haben, fallen hier ins Gewicht.
Die Befragung ergab ebenfalls ein sehr eindeutiges Bild bei den erfolgsversprechenden Methoden der Neukundengewinnung. Mundpropaganda von Bestandskunden überflügelt alle anderen Arten wie Veranstaltungen, neue Berater oder Kundengewinnungsaktionen.
Trotz des generellen Wachstums der Branche bei den AuM, gibt es aber auch Fälle, in den Kunden Gelder abzogen. Hauptgrund sind vor allem Immobilienkäufe oder andere private Anschaffungen (in der Grafik unter „Sonstiges“ gelistet). Bei den größeren Vermögensverwaltern spielte zudem die Unzufriedenheit mit der Performance eine größere Rolle.
Auffallend sei, dass größere Vermögensverwalter häufiger angeben, Kunden durch neue Berater gewonnen zu haben (siehe obige Grafik). Kleinere Berater dagegen geben öfter an, Kunden durch den Weggang von Beratern verloren zu haben. Laut den Studienautoren liegt der Schluss nahe, dass die größeren Vermögensverwalter Kunden bei den Kleineren abwerben.
Weitere Artikel zur InVV-Studie:
>> Alles zur Geschäftslage, Anlagestrategie und der Neukundengewinnung
>> Alles zur Größe, zum Wachstum und zur Mitarbeiterzahl der Vermögensverwalter
>> Alles über Qualifikation, Aufgabenbereich und Zeitaufwand der Mitarbeiter von Vermögensverwaltern