Laut dem britischen Consultant-Haus Ocorian wird die ESG-Integration auch für Family Offices immer mehr Pflicht statt nur Kür. Das hat eine weltweite Befragung von Family Officern ergeben. Mehr als 90 Prozent der Teilnehmer sind demnach Meinung, dass der Fokus auf ESG-Prinzipien in den kommenden drei Jahren zu den treuhänderischen Pflichten von Family Offices werden wird.
„ESG als Teil der treuhänderischen Verantwortung“
Die Studie des Beratungsunternehmens, das mit über 60 Family Offices weltweit zusammenarbeitet, zeigt, dass 88 Prozent der Befragten beim Investmentprozess eine verstärkte Fokussierung auf ESG-Kriterien in den nächsten drei Jahren erwarten. 37 Prozent gehen sogar von einem deutlichen Anstieg aus. Lediglich 11 Prozent glauben, dass der ESG-Einfluss unverändert bleibt, während nur 1 Prozent mit einem Rückgang rechnet.
„Unsere Studie zeigt, dass die Mehrheit der Family-Office-Profis ESG bereits als Teil der treuhänderischen Verantwortung sieht, aber der Fokus aus treuhänderischer Sicht wird in den nächsten Jahren zunehmen“, bewertet Amy Collins, Leiterin des Bereichs Family Office bei Ocorian, die Ergebnisse der Untersuchung. „Wir beobachten, dass viele Family Offices, insbesondere jene mit einem starken Einfluss der jüngeren Generationen, neue Ideen und Werte einbringen, die zunehmend mit den Grundsätzen des nachhaltigen Investierens übereinstimmen.“
Die Befragung wurde unter 134 Investmentmanagern von Family Offices durchgeführt, die ein Vermögen von rund 62,43 Milliarden US-Dollar verwalten. Für die globale Studie wurden im Zeitraum Februar bis März 2023 Family Offices in den USA, Großbritannien, Kanada, China, Deutschland, Indien, Norwegen, Saudi-Arabien, Singapur, Südafrika, Schweden, der Schweiz, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Dänemark, Frankreich und Japan befragt.