Studie des InVV Vermögensverwalter verbringen so viel Zeit mit Kunden wie nie

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Einen Anstieg in den Kundenzahlen konnten 65 Prozent der Vermögensverwalter verzeichnen. Die Neukunden kamen größtenteils von Großbanken, Sparkassen und Privatbanken.  

Wie auch in den vergangenen Jahren steht die persönliche Weiterempfehlung bei Vermögensverwaltern mit 92 Prozent hoch im Kurs, um neue Kunden zu gewinnen. Darüber hinaus geben 27 Prozent der Vermögensverwalter an, Kunden durch den Wechsel von Beratern ins Haus zu holen bzw. weitere 27 Prozent sind mit Veranstaltungen erfolgreich. Bei dieser Abfrage waren Mehrfachantworten möglich. 

In diesem Jahr sind vor allem bei den Mindestvolumina für die individuelle Vermögensverwaltung Besonderheiten festzustellen: Während die mittleren Größenklassen ein Anlagevolumen von 400.000 – 450.000 Euro voraussetzen, bewegen sich die kleineren Vermögensverwalter in Richtung 900.000 Euro. Die größten Vermögensverwalter nach AuM (Assets under Management) setzen sogar durchschnittlich über einer Millionen Euro voraus. Bei der standardisierten Vermögensverwaltung bewegen sich alle Größenklassen zwischen Werten von durchschnittlich 68.000 Euro und 191.000 Euro.

Chancen bieten sich der Branche vor allem durch den anhaltenden Personalabbau bei den Banken, der zur Gewinnung von qualifizierten Fachkräften mit deren Kontakten führen kann, so die Studie des InVV. Zudem sorge der Umbruch in der Finanzwelt dafür, dass sich manche Kunden enttäuscht von Banken ab- und den Vermögensverwaltern zuwenden.

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Weiteres Wachstumspotenzial für die Branche liegt laut der Studie in der umfassenden Finanzplanung für Kunden, bei Immobilienthemen sowie in Erbschafts- und Nachfolgefragen. Die befragten Vermögensverwaltungen treiben die Digitalisierung ihrer Unternehmen, auch mit Hilfe von Depotbanken und Verbänden, weiter voran und fühlen sich von Fintech-Unternehmen, etwa Robo-Advisors, kaum bedroht.