ANZEIGE

Studie des Flossbach von Storch Research Institute Die Eurozone steckt in der Sackgasse

Seite 2 / 2

Maastricht-Prinzipien in der Eurokrise über Bord geworfen

Allerdings: „Rhetorik und gemeinsame Absichtserklärungen können nicht davon ablenken, wie schnell die Prinzipien des Vertrags von Maastricht in der Eurokrise über Bord geworfen wurden“, sagt Kleinheyer. Für Deutschland seien die Regeln von Maastricht Bedingung für die Aufgabe der D-Mark gewesen und das tragfähige Fundament, auf dem der Euro entstehen sollte. Frankreich, aber auch Länder wie Italien oder Griechenland hingegen akzeptierten zwar pro forma eine unpolitische Zentralbank, langfristig stabilitätsorientierte Geldpolitik und Regeln wie die Nichtbeistandsklausel, verinnerlichten sie aber nie als prägenden Wert ihrer Wirtschaftskultur.

Es gibt Auswege aus der Sackgasse der faulen Kompromisse

Die Tragik Deutschlands auf dem Weg in die Währungsunion bestehe darin, dass die für den Euro maßgebenden politischen Köpfe zwar immer die Gefahren einer Haftungs- und Transferunion erkannt, aber jeweils übergeordnete Interessen verfolgt und letztlich faule Kompromisse geschlossen hätten, erinnert Kleinheyer Anstatt weiter in die Sackgasse der faulen Kompromisse zu laufen, sei eine Umkehr notwendig. „Der Euro hat es nicht geschafft, die Wirtschaftskulturen anzugleichen“, stellt Kleinheyer fest. Das müsse gar nicht schlimm sein. Die eigentliche Größe Europas liege in der kulturellen Vielfältigkeit, auch in der Wirtschaft.

Die vollständige Studie „Die unendliche Geschichte des Euro“ kann auf der Seite des unabhängigen Flossbach von Storch Research Institute herunterladen werden. Marius Kleinheyer arbeitet als Research-Analyst für das Flossbach von Storch Research Institute in Köln.

Das könnte Sie auch interessieren:

  • Warum die Notenbanker in der Zwickmühle stecken, erklärt Thomas Lehr hier.
  • „Die nächste Krise könnte das Ende des Euro bedeuten“. Thomas Mayer im Interview.
  • „Die Irrtümer der Draghi-Deuter“. Philipp Vorndran im Interview.

RECHTLICHER HINWEIS

Diese Veröffentlichung dient unter anderem als Werbemitteilung.

Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen und zum Ausdruck gebrachten Meinungen geben die Einschätzungen von Flossbach von Storch zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Angaben zu in die Zukunft gerichteten Aussagen spiegeln die Zukunftserwartung von Flossbach von Storch wider, können aber erheblich von den tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnissen abweichen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann keine Gewähr übernommen werden. Der Wert jedes Investments kann sinken oder steigen und Sie erhalten möglicherweise nicht den investierten Geldbetrag zurück.

Mit dieser Veröffentlichung wird kein Angebot zum Verkauf, Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren oder sonstigen Titeln unterbreitet. Die enthaltenen Informationen und Einschätzungen stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar. Sie ersetzen unter anderem keine individuelle Anlageberatung.

Diese Veröffentlichung unterliegt urheber-, marken- und gewerblichen Schutzrechten. Eine Vervielfältigung, Verbreitung, Bereithaltung zum Abruf oder Online-Zugänglichmachung (Übernahme in andere Webseite) der Veröffentlichung ganz oder teilweise, in veränderter oder unveränderter Form ist nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung von Flossbach von Storch zulässig.

Angaben zu historischen Wertentwicklungen sind kein Indikator für zukünftige Wertentwicklungen.

© 2018 Flossbach von Storch. Alle Rechte vorbehalten.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen