EY-Studie Immobilien-Asset-Manager verschlafen Digitalisierung

Die Studie von EY Real Estate befragte 35 Immobilien-Asset-Manager mit einem verwalteten Vermögen von rund 95 Milliarden Euro

Die Studie von EY Real Estate befragte 35 Immobilien-Asset-Manager mit einem verwalteten Vermögen von rund 95 Milliarden Euro

Aus Sicht der Immobilien-Asset-Manager wird die Digitalisierung signifikanten Einfluss auf ihre Geschäftsmodelle haben. Mit 97 Prozent stimmt die deutliche Mehrheit der Unternehmen einer aktuellen Befragung von Ernst & Young Real Estate (EY Real Estate) dieser Aussage zu.

Doch gleichzeitig beklagen 48 Prozent der Befragten innerhalb ihrer Organisation unklare Verantwortlichkeiten bei der Digitalisierung. Es folgt mit 35 Prozent der mangelnde Fokus des Top-Managements auf das Thema. Auf Rang drei wird mit 30 Prozent die fehlende Agilität in Entscheidungsprozessen bemängelt.

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 Quelle: EY Real Estate

Die Branche steckt laut Dietmar Fischer, für die Studie verantwortlicher Partner bei EY Real Estate, noch in einem weiteren Dilemma: Zwar stehen für die Digitalisierung ausreichend finanzielle Ressourcen bereit. Doch hapert es insbesondere an einer übergreifenden digitalen Strategie, die nur jedes fünfte befragte Unternehmen verfolgt.

Dagegen planen rund 70 Prozent der Unternehmen, ihr Digitalisierungsbudget für die kommenden drei Jahre zu erhöhen. Mehrheitlich verfolgen die Immobilien-Asset-Manager mit der Digitalisierung das Ziel, ihre Produkte und Services zu verbessern. Budgetkürzungen werden in naher Zukunft von keinem der befragten Anbieter beabsichtigt.

Mehr Angebot, mehr Konsolidierung

Insgesamt 35 Unternehmen gaben im Rahmen der Studie ihre Einschätzung zum Asset-Management-Markt ab, die meisten davon haben mehr als eine Milliarde Euro verwaltetes Vermögen – alle Befragten zusammen verfügen über rund 95 Milliarden Euro Assets under Management. Sie verwalten mehrheitlich Büro- und Handelsimmobilien, gefolgt von Industrie- und Hotelobjekten.

Bezüglich aktueller Trends richten immer mehr Asset Manager ihr Leistungsspektrum auf das Investment Management aus – 69 Prozent der Teilnehmer bejahten diese Aussage. Mit 56 Prozent gab etwas mehr als Hälfte der befragten Unternehmen an, Property und Facility Management hausintern darstellen zu wollen.

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 Quelle: EY Real Estate

„Diese Ausweitung des Leistungsspektrums quasi in beide Richtungen wird nicht allein durch organisches Wachstum realisierbar sein“, sagt Fischer. Zumal rund 65 Prozent der Befragten eine große Herausforderung darin sehen, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. „Folgerichtig rechnen rund 80 Prozent der von uns befragten Asset Manager mit einer fortschreitenden Konsolidierung ihrer Branche durch weiter zunehmende Fusionen und Akquisitionen.“