Strategische Entscheidung Schweizer Privatbank Leodan gibt Banktätigkeit auf

Im vergangenen Jahr hat sich die Leodan Privatbank erst umbenannt und die Strategie aufs Private Banking ausgerichtet

Im vergangenen Jahr hat sich die Leodan Privatbank erst umbenannt und die Strategie aufs Private Banking ausgerichtet

Die Schweizer Privatbank Leodan hat im Schweizerischen Handelsamtsblatt angekündigt, ihre Tätigkeit als Bank und Effektenhändler aufzugeben und damit auch die Entlassung aus der Aufsicht der Finanzmarktaufsicht Finma zu beantragen. Laut einem Sprecher der Bank steht diese Entscheidung nicht im Zusammenhang mit dem erst kürzlich beigelegten Steuerstreit mit den USA.

Die Entscheidung sei demnach eine strategische gewesen. Die Konsolidierung des Schweizer Marktes habe die Führungsebene des kleinen Institutes dazu gebracht, sich einen Partner zu suchen. Aktuell gebe es Gespräche mit einer mittelgroßen Schweizer Privatbank bezüglich der Kundenvermögen und der Mitarbeiter. Eine Entscheidung dazu werde im Februar erwartet.

Zuletzt verwaltet Leodan ein Vermögen in Höhe von 540 Millionen Franken und beschäftigt 17 Mitarbeiter.

Bußgeld im US-Steuerstreit

Im Rahmen des Steuerstreits zwischen den USA und Schweizer Banken musste die Leodan ein Bußgeld in Höhe von 0,5 Millionen Franken zahlen.

Die Strafe fiel damit für das Institut im Vergleich zu anderen Banken gering aus. Am meisten musste bislang die Tessiner Bank mit 211 Millionen Dollar zahlen.

Leodan hieß bis vergangenes Jahr noch PHZ Privat- und Handelsbank. Mit der Umbennenung in Leodan strebte die Bank den Gang in die digitale Zukunft an. Neben dem Private Banking offerierte sie auch ein Tool für automatisiertes Anlegen (Robo Advisor).

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