Stimmen zur US-Wahl Wie Experten den Trump-Sieg einschätzen

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Die Investmentmanager von T. Rowe Price meinen:

Mit der überraschenden Wahl von Donald J. Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika stellen sich die Investmentmanager von T. Rowe Price auf ein unsicheres Anlageumfeld ein.

Während seines Präsidentschaftswahlkampfs hat Trump weitreichende Versprechungen gemacht, die plötzliche, erhebliche Veränderungen der US-amerikanischen Haushalts-, Handels-, Einwanderungs- und Steuerpolitik bedeuten würden. Sollten diese umgesetzt werden, könnte dies unter Umständen starke Auswirkungen auf die US-amerikanische und internationale Wirtschaft wie auch auf Anlagen in einem breiten Spektrum globaler Aktien- und Anleihesektoren haben. Es gibt einige gravierende Bedenken. Trump hat keinerlei Erfahrung in der Regierungsführung.

Sein Wahlprogramm erscheint manchmal vage und inkonsequent oder gar widersprüchlich. Außerdem klafften bisher meist große Lücken zwischen den Versprechungen im Präsidentschaftswahlkampf und ihrer schlussendlichen konkreten Umsetzung. Vor allem aber können Anlageerträge von vielen weiteren Faktoren abhängen, so unter anderem von den Maßnahmen der Zentralbanken, der Entwicklung der Rohstoffpreise und den Fundamentaldaten der Unternehmen.  

Wahlversprechen

Im Übrigen hat der gewählte Präsident Trump erhebliche Steuersenkungen für Privatpersonen und Unternehmen in Aussicht gestellt, die nicht ausreichend durch höhere Einnahmen gedeckt sind, was Prognosen zufolge große Defizite zur Folge haben wird, die seiner Meinung nach durch ein beschleunigtes Wirtschaftswachstum ausgeglichen werden.

Er hat eine Kurswende hin zu mehr Protektionismus angekündigt, indem er beabsichtigt, das nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) neu zu verhandeln und das transpazifische Handelsabkommen (TPP) nicht zu unterzeichnen, China der Wechselkursmanipulation bezichtigt und vielleicht sogar aus der Welthandelsorganisation austreten wird. Er hat sich außerdem verpflichtet, die Einwanderung in die Vereinigten Staaten zu begrenzen und Millionen illegaler Einwanderer abzuschieben.

Unter dem Strich, so Trump, würden durch diese und seine übrigen Vorschläge in den kommenden zehn Jahren 25 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen, das jährliche Staatsdefizit gesenkt und das BIP-Wachstum in den USA von derzeit rund 2,0 Prozent auf 3,5 Prozent gesteigert.