Trotz Corona Stiftungsgründungen auf Rekordniveau

Friederike von Bünau

Friederike von Bünau: Die Vorstands-Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Stiftungen. Dieser publizierte die Zahlen der Neugründungen Foto: Theresa Rundel

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Vielen Wirtschaftsbranchen setzt die Corona-Krise ordentlich zu. Der Stiftungssektor gehört aber nicht dazu. Die Anzahl der neu gegründeten Stiftungen stieg 2020 um knapp drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das ist das stärkste Wachstum seit fast zehn Jahren. Das zeigt die Publikation „Zahlen, Daten, Fakten zum Deutschen Stiftungswesen” des Bundesverbands Deutscher Stiftungen.

Demnach erhielten 712 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts im Jahr 2020 eine Anerkennungsurkunde. Bundesweit bestehen damit 23.876 Stiftungen. Auffällig ist, dass es bei deren Ansiedlung anscheinend zementierte Unterschiede zwischen Ost und West gibt. 88,6 Prozent der Stiftungen haben ihren Sitz in den westlichen Bundesländern. Mit 4.685 gibt es die meisten Stiftungen in Nordrhein-Westfalen. Hamburg ist das Bundesland mit den meisten Stiftungen pro Kopf. 78 Stiftungen kommen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die geringste Stiftungsdichte hat Brandenburg mit zehn Stiftungen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Aus Hessen kamen 2020 die meisten Neu-Stifter. Die Gründungen nahmen hier um acht Prozent zu. Auch die derzeitige Stiftungshauptstadt liegt dort. In Darmstadt gibt es 152 Stiftungen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Würzburg und Oldenburg folgen in der Rangliste. Mit Potsdam, Jena und Dresden sind nur drei ostdeutsche Großstädte unter den Top-50. Bundesweit kommen 28,7 Stiftungen auf 100.000 Bürgerinnen und Bürger. Neben rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts gibt es eine Vielzahl an Stiftungen anderer Rechtsformen.

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