Steve Feinberg, Gründer der Investmentfirma Cerberus Capital Management, hat Goldman Sachs beauftragt, einen möglichen Verkauf seines gesamten oder eines Teils seines Anteils an dem Unternehmen zu prüfen. Grund dafür ist seine Berufung in die Regierung von Donald Trump als stellvertretender Verteidigungsminister.
Cerberus verwaltetet ein Vermögen von 65 Milliarden Dollar. Gesetzlich ist es vorgeschrieben, dass alle Regierungsmitglieder ihre Vermögenswerte offenlegen und in der Regel alle Anteile veräußern, die zu Interessenkonflikten führen könnten oder den Anschein erwecken.
Verkauf von Cerberus-Anteilen nur nach Aufforderung
Feinberg wird laut Bloomberg (Englisch) nur dann nach Käufern für seine Anteile suchen, wenn ihn Bundesethikbeamte dazu auffordern. Um das Amt des stellvertretenden Verteidigungsministers zu übernehmen, muss er noch eine Bestätigungsanhörung durchlaufen, deren Termin bislang nicht feststeht.
Laut dem Bloomberg Billionaires Index besitzt Feinberg ein Vermögen von 8 Milliarden Dollar. Der Mitgründer und Co-Geschäftsführer von Cerberus gehört zu mehreren wohlhabenden Finanzinvestoren, die in der Trump-Regierung eine Rolle spielen.
Cerberus hält Anteile an Rüstungsunternehmen
Feinberg hält direkt einen Anteil an Cerberus und besitzt einen weiteren Teil über einen Trust, so offizielle Dokumente. Obwohl der Verteidigungssektor nur einen kleinen Teil des Cerberus-Portfolios ausmacht, könnte Feinbergs Ernennung zu einem Interessenkonflikt führen. Zum Portfolio zählt etwa M1 Support Services, ein staatlicher Auftragnehmer. In Deutschland ist Cerberus an der Hamburg Commercial Bank (HCOB) beteiligt.
Während der ersten Trump-Regierung saß Feinberg bereits im nachrichtendienstlichen Beratungsgremium des Präsidenten. Er begann seine Karriere in den 1980er-Jahren bei Michael Milkens Junk-Bond-Firma Drexel Burnham Lambert und gründete 1992 Cerberus. Falls er nach Washington geht, wird laut Bloomberg Frank Bruno, sein bisheriger Co, alleiniger Geschäftsführer von Cerberus.