Stabilität senkt die Volatilität Warum Small Caps so wertvoll sind

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Mit dieser Methode haben wir nun statistisch belastbar geprüft, inwieweit die Schwankungsanfälligkeit im Sinne ständiger Abweichungen vom Trend bei Umsatz, Gewinn und Ebitda mit der Unternehmensgröße, gemessen über die Marktkapitalisierung, in einem Zusammenhang steht. Aber auch hier zeigte sich wie schon bei den vorherigen Untersuchungen kein Zusammenhang, der statistisch belastbar wäre.

In letzter Konsequenz könnte man zu dem Ergebnis kommen, dass die Unternehmensgröße keinen wesentlichen Einfluss auf die Volatilität fundamentaler Kennzahlen aufweist, so dass es noch nicht einmal einen guten Grund dafür gäbe, dass kleinere Unternehmen eine höhere Kursvolatilität aufweisen. Allenfalls bei den allerkleinsten Unternehmen in unserer Betrachtung lässt sich eine erhöhte Schwankungsanfälligkeit fundamentaler Kennzahlen beobachten. Für das Gesamtbild ändert dies aber nichts, wie auch die folgenden Grafiken zeigen, in denen jeder Punkt jeweils für die Kombination aus fundamentaler Volatilität und Unternehmensgröße einer Aktie steht.

Auch wenn man diese Einzelergebnisse noch einmal zusammenfasst und damit robuster gestaltet, indem für die Quantilsränge der Trendbehaftung bei Umsatz, Gewinn und Ebitda der Mittelwert berechnet wird, und dieser Mittelwert wiederum als Schätzer für die Gesamtvolatilität aller fundamentalen Kennzahlen genommen wird, ergibt sich keine neue Erkenntnis: Auch hier sieht man am Ende nur Rauschen ohne klare Zusammenhänge.

Wenn dem aber so ist – und daran besteht aus unserer Sicht kein Zweifel mehr – stellt sich die Frage nach dem Grund für die erhöhte Kursvolatilität kleinerer Aktien. Kann der Markt tatsächlich so ineffizient sein, um nicht zu merken, dass die Kursvolatilität nicht zur fundamentalen Volatilität passt?