Stabile Rendite Mehrfamilienhäuser etablieren sich als bedeutende Anlageklasse

Berliner Skyline: Der börsennotierte Immobilienvermieter Deutsche Wohnen besitzt 161.500 Wohneinheiten mit einer Fläche von fast zehn Millionen Quadratmetern, darunter Großwohnsiedlungen in Berlin.

Berliner Skyline: Der börsennotierte Immobilienvermieter Deutsche Wohnen besitzt 161.500 Wohneinheiten mit einer Fläche von fast zehn Millionen Quadratmetern, darunter Großwohnsiedlungen in Berlin. Foto: imago images / Christian Spicker

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Mehrfamilienhäuser rücken als Anlageprodukt aufgrund ihrer vergleichsweise hohen Ertragsstabilität mehr denn je in den Fokus der Investoren. Zu dieser Einschätzung kommt das Beratungsunternehmen Savills in einer aktuellen Analyse des europäischen Immobilienmarktes (siehe Abildung 1). Die Covid-19-Pandemie dürfte die Entwicklung des Marktes kaum beeinflussen. Vielmehr werde die Nachfrage unter Investoren tendenziell eher ansteigen und für weitestgehend stabile Renditen sorgen, frohlocken die Immobilienspezialisten. Sie erwarten, dass Deutschland als mit Abstand größter Markt weiterhin stark im Fokus stehen wird.

Im ersten Quartal 2020 wechselten hierzulande Mehrfamilienhäuser im Wert von rund 8,2 Milliarden Euro den Eigentümer – das entspricht einem Anteil von 70 Prozent des europaweiten Transaktionsvolumens. Zweit- und Drittplatzierter sind Großbritannien und Schweden mit jeweils nur 8 Prozent sowie 6 Prozent Marktanteil.

„Mehrfamilienhäuser rücken als Anlageprodukt aufgrund ihrer vergleichsweise hohen Ertragsstabilität europaweit immer mehr in den Fokus der Investoren. Dies gilt allem voran für die Bundesrepublik mit ihrem sehr großen Mietwohnungsmarkt“, berichtet Savills-Deutschland-Chef Marcus Lemli.

Treiber des anhaltend hohen Investoreninteresses in Covid-19-Zeiten seien die aus Eigentümersicht guten Fundamentaldaten an den europäischen Mietwohnungsmärkten: die zunehmende Urbanisierung, kleinere Haushalte, oftmals kaum noch erschwingliche Kaufpreise für Wohneigentum sowie eine höhere Nachfrage nach Flexibilität und Serviceleistungen. Dies seien allesamt langfristige Entwicklungen, die von dem Wirtschaftszyklus und den jüngsten Auswirkungen von Covid-19 vergleichsweise wenig abhängig sind. 

Savills erwartet, dass künftig noch mehr Geld in den Wohnimmobiliensektor fließen wird. Aktuell liegt die Anfangsrendite im Durchschnitt der untersuchten Länder stabil bei 3,35 Prozent. Das ist deutlich mehr als die durchschnittliche Anleihenrendite.  

Zwischen den Metropolen Berlin und Warschau bestehen große Rendite-Unterschiede, wie die folgende Grafik zeigt. 

Die Spezialisten von Savills gehen davon aus, dass Mehrfamilienhäuser in Zukunft eine höhere Bedeutung in den Portfolios vieler Investoren einnehmen werden. Schon jetzt rangiere die Anlageklasse bei den Volumina in einigen Märkten auf Platz 2 hinter den Büroimmobilien. Mehrfamilienhäuser werden zunehmend in die Portfolios institutioneller Investoren wie Pensionskassen und Real Estate Investment Trusts (Reits) aufgenommen. Der Chef der Immobilienforschung von Savills in Europa, Eri Mitsostergiou, betont: „Mehrfamilienhäuser können in Europa nicht länger als alternatives Investment bezeichnet werden, sondern sind mittlerweile auch für Core-Strategen eine Option.“ 

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