Staatsfonds und Zentralbanken Anleger ändern kaum etwas an ihrer Vermögensaufteilung

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Großbritannien

Der britische Markt ist den Angaben zufolge in der Gunst staatlicher Investoren zurückgefallen: von 7,5 im Vorjahr auf 5,5 Prozent. Die Anleger würden den Brexit ganz klar negativ bewerten.

Es bestünden Unsicherheiten in Bezug auf künftige Einfuhrsteuern und die Frage nach dem Marktzugang. Daher sehen in Europa anlegende Investoren die Zukunft Großbritanniens als zentralen europäischen Investitionsstandort skeptisch.

Konkret haben 33 Prozent der Befragten den britischen Markt bei ihren Neuanlagen untergewichtet, mehr als jede andere Region. Nur 13 Prozent der Staatsinvestoren haben ihre Positionen in Großbritannien ausgestockt, während der Rest mit 54 Prozent keine Anpassungen vorgenommen hat.

Was die weitere Entwicklung im Jahr 2017 angeht, planen 41 Prozent der Staatsinvestoren eine Untergewichtung und nur 5 Prozent eine Übergewichtung des britischen Marktes. Die Mehrheit will an ihrer aktuellen Allokation festhalten bis sich die längerfristigen Auswirkungen des Brexit klarer abzeichnen.

„Trotz der scheinbar negativen Einstellung zum britischen Markt haben viele Staatsinvestoren bekräftigt, dass sie auch nach dem Brexit an ihrem langfristigen Engagement in diesem Markt festhalten wollen – das gilt insbesondere für Immobilienanlagen und mehrere prominente Infrastrukturinvestitionen wie Thames Water und den Flughafen Heathrow“, sagt Alex Millar, Vertriebsleiter Sovereigns Europa, Naher Osten und Afrika.

Sicherer Hafen Deutschland

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Allokationen der Staatsinvestoren in Kontinentaleuropa von 12,8 Prozent des verwalteten Vermögens auf zuletzt 11,2 Prozent gesunken. Grund war das scheinbar größere Risiko einer zunehmenden Auflösung der EU.

Deutschland hebt sich allerdings als globales Investitionsziel für staatliche Anleger deutlich von seinen europäischen Nachbarn ab. Entscheidend dafür sind die Wahrnehmung des deutschen Marktes als sicherer Hafen sowie die zuletzt stärkere Wirtschaftsentwicklung der Bundesrepublik.