Spielplatz der Milliardäre Fußballvereine als Spielball finanzkräftiger Investoren

Deutschland: Bundesliga

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Unternehmer Martin Kind, Präsident von Hannover 96, ist ein vehementer Gegner der in der Fußball-Bundesliga geltenden 50+1-Regel. © Getty Images

Martin Kind scheitert mit Übernahme der Stimmenmehrheit
Clubchef Martin Kind wird vorerst nicht Mehrheitseigner des Fußball-Bundesligisten Hannover 96. Schuld ist die 50+1-Regel, die die Übernahme der Stimmenmehrheit durch Investoren verhindert. Kinds Antrag auf Ausnahegenehmigung – die gültig ist für „Rechtsträger, die einen Verein mehr als 20 Jahre ununterbrochen und erheblich gefördert haben” – lehnte die Deutsche Fußball Liga (DFL) im Juli dieses Jahres einstimmig ab. Kind will nun Klage einreichen, Ausgang offen.

Ausnahmen von 50+1
Eben jene Ausnahme gilt für Milliardär Dietmar Hopp: Der SAP-Mitgründer durfte im Juli 2015 die Mehrheit der Stimmrechte an der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebsgesellschaft übernehmen. Unter der als „Lex Leverkusen und Wolfsburg“ bekannten Klausel fallen folgerichtig auch die Vereine Bayer Leverkusen – mit dem Chemie-Konzern Bayer im Rücken – und der VfL Wolfsburg unter Federführung des Automobilherstellers Volkswagen. Rasenballsport Leipzig hält sich zwar formal an die 50+1-Regel, wird faktisch aber vom Geldgeber Red Bull GmbH kontrolliert.

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