Statistik des BVI Spezialfonds auf Wachstumskurs

Die Skyline der deutschen Finanzmetropole Frankfurt am Main

Die Skyline der deutschen Finanzmetropole Frankfurt am Main: Hier hat der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) seinen Sitz Foto: Imago Images / Shotshop

Spezialfonds sind so beliebt wie noch nie, das zeigt eine Untersuchung des Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) im „Fokus Spezialfonds“. Ende Juni 2021 verwalteten die Fondsgesellschaften ein Vermögen von 2,11 Billionen Euro in Spezialfonds. Zur Einordnung, das entspricht über 60 Prozent des gesamten Fondsvermögens (3,47 Billionen Euro). Das Vermögen der Spezialfonds ist in den letzten zehn Jahren im Schnitt um 9,8 Prozent pro Jahr gewachsen. Zum Vergleich: Bei Publikumsfonds waren es lediglich 7,6 Prozent.

Selbst in Krisenjahren wie 2008, 2011 sowie während der Corona-Krise 2020 konnten Spezialfonds Zuflüsse zu erzielen. Das liegt an kontinuierlichen Beitrags- und Prämieneinnahmen sowie an langen Anlagehorizonten vieler Spezialfondsanleger (beispielsweise Versicherer).

Quelle: BVI Fokus Spezialfonds


Der Erfolg von Spezialfonds lässt sich laut BVI an drei Gründen festmachen. Erstens sind Spezialfonds etablierte Anlagevehikel für viele Investorengruppen. Bereits in den 60er-Jahren wurden Spezialfonds aufgelegt, um Versicherungsgesellschaften eine professionell gemanagte Anlageform neben der Direktanlage zu ermöglichen.


In den letzten Jahren wuchs vor allem der Einsatz von Spezialfonds bei Altersvorsorgeeinrichtungen beispielsweise berufsständische Versorgungswerke und Pensionskassen. Mittlerweile sind sie mit einem Vermögen von über 665 Milliarden Euro die größte Anlegergruppe. Die Bedeutung von Pensionseinrichtungen wurde vor allem durch das Anrecht von Arbeitnehmern auf eine betriebliche Altersvorsorge gestärkt.

Quelle: BVI Fokus Spezialfonds


Der zweite Erfolgsfaktor ist wie der Name schon vermuten lässt, die Spezialisierung der Spezialfonds. Etwa 70 Prozent des Vermögens entfallen auf sogenannte Master-Kapitalverwaltungsgesellschaften (Master-KVGs). Ihre Aufgabe besteht darin, verschiedene Anlageklassen als Segmente in einem Fonds zusammenzufassen, ein einheitliches Meldesystem anzubieten und die Regeln einzelner Anlegergruppen zu berücksichtigen.