Sparplan Unicredit saniert radikal Bank Austria

Zentrale der Unicredit in Mailand: 18.200 Stellen sollen in den kommenden Jahren abgebaut werden

Zentrale der Unicredit in Mailand: 18.200 Stellen sollen in den kommenden Jahren abgebaut werden

In Österreich wird das Filialgeschäft der Bank Austria verkauft oder drastisch saniert, das gewinnbringende Osteuropa-Geschäft wird nach Italien verlagert. International streicht der Mutterkonzern Unicredit 18.200 Stellen. Das teilte die italienische Großbank am Mittwoch in Mailand mit. Zuvor war mit einem Abbau von 12.000 Arbeitsplätzen gerechnet worden. Insgesamt beschäftigt das Institut knapp 127.000 Mitarbeiter.

Der Sparplan fällt damit drastischer aus als angenommen. Mit dem radikalen Sparkurs will das Geldinstitut die Kosten um 1,6 Milliarden Euro senken. Besonders stark ist die Tochter Bank Austria betroffen, die ihr erfolgreiches Ostgeschäft von Wien nach Mailand abtreten und das österreichische Filialgeschäft mit 1,6 Millionen Kunden auf den Prüfstand stellen muss.

Zuletzt gab es Spekulationen darüber, ob das Privatgeschäft an die Bawag verkauft wird. Laut Medienberichten wurden aber nicht nur wettbewerbsrechtliche Bedenken gegen einen solchen Deal angemeldet. Wie die „Wiener Zeitung“ berichtete, gebe es auch Vorbehalte der Aufsichtsbehörden. Grund sei, dass die Bawag, die vom US-Finanzinvestor Golden-Tree und dem US-Fonds Cerberus gehalten wird, selbst zum Verkauf stehe. Und den Großteil der heimischen Spareinlagen zum Verkauf zu stellen sei der Aufsicht ein zu großes Risiko, so das Blatt.

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