Solvenzquoten wachsen Versicherungen machen unter Solvency II Fortschritte

Wolfgang Weiler ist Präsident des GDV.

Wolfgang Weiler ist Präsident des GDV. Foto: GDV

Seit Anfang 2016 müssen europäische Versicherungsunternehmen in Europa die Vorgaben des Drei-Säulen-Konzepts Solvency II umsetzen. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtet, hat sich die Solvenzlage der Unternehmen, verankert in Säule I, seither in der Lebensversicherung kontinuierlich verbessert. 

Über sämtliche Lebensversicherer hinweg hat der GDV für das vierte Quartal 2018 eine Solvenzquote von 324 Prozent errechnet. Das bedeutet, dass die aus dem Kapitalanlage- und aus dem Versicherungsgeschäft herrührenden Risiken mit mehr als dem dreifachen Eigenkapital abgesichert sind.

Bei der Berechnung der Solvenzquoten hat der GDV keine der von der Aufsicht gestatteten Übergangsmaßnahmen berücksichtigt, die das Bild geschönt hätten. Zum Vergleich: Für das Jahr 2017 hatte die Branche einen Wert von 266 Prozent ausgewiesen. 

Der deutliche Anstieg der Solvenzquoten in der Lebensversicherung sei auf die Stabilisierung des Zinsumfelds, aber auch auf die Neuausrichtung des langfristigen Geschäftsmodells zurückzuführen. Laut GDV habe die Einführung neuer Lebensversicherungsprodukte, die Garantieelemente mit einer stärker an Renditechancen orientierten Kapitalanlage verknüpfen, die Risikotragfähigkeit der Unternehmen gestärkt. Beide Faktoren haben die Kapitalanforderungen unter Solvency II sinken lassen.

Für die Schaden-/Unfallversicherung geht der GDV von einer nahezu unveränderten Solvenzlage aus. Im vierten Quartal 2018 dürfte die Quote bei 290 Prozent gelegen haben – nach 294 Prozent zur Jahresmeldung 2017. 

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