Solvenzquoten 2019 Zehn Lebensversicherer widersetzen sich dem Markttrend

Lars Heermann: Der Assekurata-Chefanalyst untersuchte jetzt die Solvenzquoten und ergänzende Informationen von 33 deutschen Lebensversicherern.

Lars Heermann: Der Assekurata-Chefanalyst untersuchte jetzt die Solvenzquoten und ergänzende Informationen von 33 deutschen Lebensversicherern. Foto: Assekurata

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Mit Rücksicht auf mögliche Probleme der Versicherungsgesellschaften in der aktuellen Corona-Krise gewährt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) zwar eine längere Frist, bis zu der die Lebensversicherer hierzulande ihre Berichte zur Solvabilität und Finanzlage veröffentlichen müssen. Doch 33 Unternehmen haben bereits Daten vorgelegt, aus denen die auf Versicherungen spezialisierte Rating-Agentur Assekurata aus Köln eine Prognose für die gesamte Branche ableitet.

Die hierfür betrachtete Solvenzquote zeigt an, ob ein Versicherer auch in modellhaften Extremszenarien genügend Eigenmittel hat, um seinen Verpflichtungen gegenüber Versicherten und anderen Leistungsempfängern nachzukommen. Nach aufsichtsrechtlichen Vorgaben sollte der Anteilswert stets mindestens 100 Prozent betragen. Dann reichten die Eigenmittel einer Gesellschaft aus, um auch unter widrigen Entwicklungen alle ihre Verpflichtungen gemäß der EU-Richtlinie Solvency II zu erfüllen.

Solvenzquoten der Lebensversicherer gehen zurück

„Nach dem marktweiten Anstieg im Vorjahr lassen die ersten Quoten der deutschen Lebensversicherer für 2020 einen Rückgang erwarten“, heißt es aktuell von den Studienautoren. Demnach falle die Kennzahl für die finanzielle Stabilität der Gesellschaften aber noch immer vergleichsweise hoch aus: Die aufsichtliche Solvenzquote liegt zum Stichtag 31.Dezember 2019 im arithmetischen Durchschnitt bislang bei rund 461 Prozent. Im Vorjahr hatte sie branchenweit noch etwa 480 Prozent betragen.

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern sind laut Assekurata „noch immer beachtlich“. So verteilen sich die Solvenzquoten bislang von rund 160 Prozent bis über 900 Prozent. Den Spitzenwert erzielt die VPV Leben mit 947 Prozent, gefolgt von der Swiss Life (856 Prozent), der SV Sachsen Leben (844 Prozent) und der Lebensversicherung von 1871 (828 Prozent). Bislang konnten zehn Unternehmen ihre Solvenzquote jeweils gegen den negativen Markttrend im Vergleich zum Vorjahr steigern.

Zehn Versicherer widersetzen sich dem Markttrend

„In Anbetracht des immensen Zinsrückgangs im vergangenen Jahr fallen die bisher veröffentlichten Solvenzquoten überraschend robust und tendenziell weiterhin hoch aus“, kommentiert Lars Heermann die bislang ausgewerteten Bilanzdaten der 33 Versicherer „Da die Datenlage auf Dezember 2019 basiert, sind allerdings die aktuellen Verwerfungen an den Kapitalmärkten im Zuge der Corona-Krise nicht in den Zahlen eingepreist“, erklärt der Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata.

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