Wer auf Social Media Reichweite erzielen will, sollte als Person auftreten – nicht als Unternehmen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Digital 8, die die Social-Media-Aktivitäten der 15 größten deutschen Asset Manager sowie zehn internationale Konkurrenten analysiert hat.
Das Ergebnis ist deutlich: Persönliche Profile von Führungskräften erzielen bei gleichen Inhalten oft das Zehnfache an Likes, Kommentaren und Reichweite im Vergleich zu Unternehmensaccounts. Digital 8 spricht vom „x10-Faktor“.
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Wer auf Social Media Reichweite erzielen will, sollte als Person auftreten – nicht als Unternehmen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Digital 8, die die Social-Media-Aktivitäten der 15 größten deutschen Asset Manager sowie zehn internationale Konkurrenten analysiert hat.
Das Ergebnis ist deutlich: Persönliche Profile von Führungskräften erzielen bei gleichen Inhalten oft das Zehnfache an Likes, Kommentaren und Reichweite im Vergleich zu Unternehmensaccounts. Digital 8 spricht vom „x10-Faktor“.
DWS-Chef dominiert die Branche
Stefan Hoops, Chef der DWS Group, führt das Ranking mit großem Abstand an. Sein Linkedin-Profil zählt 50.589 Follower und erzielte in den ersten vier Monaten 2025 bereits 21.329 Likes – mehr als doppelt so viele wie der zweitplatzierte Hans Joachim Reinke von Union Investment mit 11.056 Likes.
Ein Beispiel verdeutlicht die Macht persönlicher Profile: Als die DWS und Hoops den gleichen Inhalt („Ring The Bell“) posteten, erhielt der CEO-Account trotz deutlich weniger Followern mehr als zehnmal so viele Reaktionen wie der offizielle Firmenkanal.
Union Investment setzt auf Teamarbeit
Während die DWS vor allem auf ihren Vorstandschef setzt, verfolgt Union Investment eine Breitenstrategie. Gleich mehrere Vorstände sind auf Linkedin aktiv. Neben Reinke posten auch Andre Haagmann, Sonja Albers und Giovanni Gay regelmäßig. „Union Investment ist stark vertreten mit mehreren aktiven Vorständen“, so die Studienautoren.
Bei den Follower-Zahlen liegt Union Investment mit 87.000 Linkedin-Followern auf Platz drei hinter der DWS (170.000) und Allianz Global Investors (165.000). Deka folgt auf Rang vier mit 33.000 Followern.
Linkedin dominiert, Tiktok bleibt Tabu
Linkedin hat sich als wichtigste Plattform etabliert und verzeichnet hohe Wachstumsraten. Instagram wächst ebenfalls weiter, X (ehemals Twitter) bleibt vor allem international relevant. Nach wie vor ist kein einziger großer deutscher Asset Manager auf Tiktok aktiv.
International sieht das anders aus. Blackrock, Fidelity und Vanguard nutzen Tiktok bereits, um junge Zielgruppen zu erreichen. Blackrocks erfolgreichster Tiktok-Post mit dem Thema „Ein Tag im Leben eines Blackrock Mitarbeiters“ erzielte über 311.000 Views.

Persönliche Accounts gewinnen an Bedeutung
Unternehmensaccounts werden weniger wichtig, persönliche Profile nehmen an Bedeutung zu. „Menschen folgen Menschen – nicht Logos“, erklärt Jonas Sowa, Gründer von Digital 8. Nutzer reagierten stärker auf authentische Führungspersönlichkeiten als auf klassische Unternehmenskommunikation.
Die Studie zeigt auch: Wer nur sendet, verliert. Besonders erfolgreich sind Asset Manager und Führungskräfte, die sich aktiv in den Dialog einbringen – durch Kommentieren, Liken und Teilen fremder Inhalte.
International führt Blackrock das Ranking mit zwei Millionen Linkedin-Followern an, gefolgt von Fidelity (eine Million) und JP Morgan (585.000). Die deutschen Marktführer können sich durchaus mit den internationalen Playern messen – zumindest bei Linkedin.
Sichtbar wird, wer Persönlichkeit zeigt
Die Zahlen belegen einen klaren Trend. Social Media ist längst kein optionaler Kommunikationskanal mehr. Sichtbarkeit entsteht durch persönliche Marken, relevante Inhalte und kontinuierliche Interaktion. Asset Manager, die frühzeitig in authentisches Storytelling ihrer Führungskräfte investieren, verschaffen sich Vorteile im Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Vertrauen.
„In Zukunft wird Social-Media-Präsenz ein Einstellungskriterium bei Vorständen und Top-Führungskräften sein“, prognostiziert Sowa. Niemand könne auf das enorme Potenzial verzichten.