Kunden-Berater-Beziehung So stellen sich Wealth Manager zeitgemäß auf

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Personalisierung ist der Schlüssel

Laut Capgemini wird die technologiegestützte Hyper-Personalisierung im Jahr 2021 entscheidend für die Loyalität und das Wachstum in der Vermögensverwaltungslandschaft sein. Laut dem jährlichen Capgemini World Wealth Report findet weniger als die Hälfte der Vermögenden, dass ihre Wealth Management Dienstleister ihre individuellen Bedürfnisse verstehen.

Nur durch eine ganzheitliche und gleichzeitig hochgradig personalisierte Vermögensverwaltung bleibt Wealth Management relevant.
Boston Consulting spricht in seinem Bericht Global Wealth 2021 sogar von einem sogenannten Supercharged Relationship Manager (RM).

Fortschrittliche Technologien werden es den RMs ermöglichen, maßgeschneidert Erfahrungen in großem Umfang zu liefern. Mit Zugang zu umfangreichen Profildaten werden sie in der Lage sein, die Beratung auf den Einzelnen zuzuschneiden. Digitale Tools werden alles von der Portfoliokonstruktion bis zur Kontaktaufnahme automatisieren – bis zur Selbstbedienung, falls der Kunde das will. Der Trend geht zu weniger häufigen, aber qualitativ hochwertigeren Interaktionen in den wichtigsten Momenten im Lebenszyklus der Kunden. Digitale Informationen können die Akquise, das Upselling und die Kundenbindung verbessern, sodass die Kundenbetreuer die Bedürfnisse antizipieren und die richtige Botschaft zum richtigen Zeitpunkt vermitteln können.

Transformation

Zeitgemäßes Wealth Management ist ein hybrider Service, der menschliche Interaktion und Expertise mit digital aufbereiteten Informationen und Software-basierten Workflows verbindet und Mehrwert durch Personalisierung schafft. Zugrunde liegt eine Hochleistungs-Technologie, die Datenbanken, Anwendungen, Schnittstellen und Benutzeroberflächen umfasst. Um Ziele wie Produktivitätssteigerung und Verbesserung der Daten- sowie Servicequalität zu erreichen, bedarf es aber auch einer Transformation der Arbeitsabläufe im Unternehmen und der Schulung der Mitarbeitenden im Umgang mit der neuen Software.

Und bevor die neue Technik ihr volles Potenzial entfalten kann, müssen alle Bestandsdaten in das neue System übernommen werden. Dass dies nach einer langwierigen Mammutaufgabe klingt, mag ein Grund sein, warum einige Unternehmen noch vor der Digitalisierung zurückschrecken. Aber keine Sorge!

So gelingt die Digitalisierung

Das wichtigste zuerst: Suchen Sie sich keinen bloßen Softwareanbieter, sondern einen erfahrenen Partner, der Sie während des Digitalisierungsprojekts und darüber hinaus unterstützt. Im Software- as-a-Service-Modell brauchen Sie sich um Infrastruktur, Sicherheit und Wartung nicht zu kümmern, denn das übernimmt alles der Partner. Weiterentwicklungen und Updates erfolgen kontinuierlich. Allen führenden Wealthtech-Anbietern ist gemein, dass sie nicht nur Technik-, sondern auch erfahrene Finanzexperten beschäftigen. Diese kümmern sich um die Implementierung der Software, helfen beim Import der Bestandsdaten und passen, wenn nötig, Funktionen und Benutzeroberflächen an Ihre Bedürfnisse an.

Außerdem arbeiten sie mit Ihnen an der visuellen Gestaltung von Apps, Dashboards und Reports in Ihrem Corporate Design und übernehmen Onboarding sowie Schulung Ihres Teams. In einem gemeinsamen Kraftakt ist die Digitalisierung von Daten- und Workflows sowie der Customer Experience in wenigen Wochen vollbracht. Währenddessen läuft das Geschäft unterbrechungsfrei und in der gewohnten Qualität weiter.

Über das Projekt hinaus stellen die Dienstleister mit Support-, Consulting- sowie Bildungsleistungen zur Verfügung und arbeiten gemeinsam mit Ihnen an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Software. So ist die Zukunftsfähigkeit Ihres Geschäfts gesichert. Mit dem richtigen Digitalpartner sind Sie dauerhaft gewappnet für steigende Komplexität und Wettbewerbsdruck, die Ansprüche der jungen Generation, regulatorische Anforderungen sowie neue Investment-Trends.




Über den Autoren:
Kai Linde ist Mitgründer und einer der Geschäftsführer des Münchener Fintech-Unternehmens Qplix. Bis zum Jahr 2017 arbeitete er als Investment-Direktor beim Family Office Extorel.

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