Die Provinzial Nordwest und Provinzial Rheinland Lebensversicherungen verschmelzen zur Provinzial Lebensversicherung – und stellen neben der bereits fusionierten Provinzial Versicherung eine der beiden Kerngesellschaften des Konzerns dar.
Die Bafin stimmte der Fusion zu, sodass kurzfristig die Eintragung ins Handelsregister erfolgt. Damit wird die Fusion rückwirkend zum 1.1.2024 wirksam. Mit Prämieneinnahmen von mehr als zwei Milliarden Euro wird der neue Lebensversicherer mit Sitz in Kiel, wo bislang die Provinzial Nordwest ihren Sitz hatte, zu den Top-10 in Deutschland gehören.
„Die schlankeren Strukturen ermöglichen uns weitere Spielräume für Investitionen, beispielsweise in die weitere Digitalisierung,“ sagt der Vorstandsvorsitzende des Provinzial Konzerns, Wolfgang Breuer. Er ergänzt: „In der strategischen Ausrichtung legen wir einen Schwerpunkt auf die betriebliche Altersvorsorge.“
Neben Kiel bleiben die Betriebsstandorte in Münster und Düsseldorf ebenfalls erhalten. An der Zahl der Arbeitsplätze ändert sich durch die Verschmelzung weder in der Lebensversicherung noch in der Kapitalanlage etwas.
Einzelheiten zur Kapitalanlage
„Durch die Fusion werden die Kapitalanlagen gebündelt und erreichen ein Volumen von rund 29 Milliarden Euro“, sagt ein Sprecher des Versicherers gegenüber diesem Medium und betont:„Provinzial Asset Management (PAM), als Asset Manager des Provinzial Konzerns und Spezialist für langfristige Kapitalanlagen, verwaltet auch weiterhin dieses erweiterte Volumen. Diese Bündelung ermöglicht zusätzliche Skaleneffekte sowie Kosteneffizienzen.“
PAM wird vom Vorsitzenden der Geschäftsführung Christoph Heidelbach und den beiden weiteren Geschäftsführern Christian Schick und Jan Schlüter geleitet.
Das Ziel des Kapitalanlagemanagements sei es laut Sprecher, eine Vermögensanlage zu gewährleisten, die hohe Sicherheit und Rentabilität bei jederzeitiger Liquidität des Lebensversicherungsunternehmens biete: „Gleichzeitig streben wir im langjährigen Durchschnitt ein marktgerechtes Ergebnis an, das eine adäquate Zinsüberschussbeteiligung für unsere Versicherungsnehmerinnen und Versicherungsnehmer ermöglicht.“
Die Kapitalanlageziele sollen dabei durch eine Portfoliokonstruktion erreicht werden, bei welcher der der Kapitalanlagebestand konsequent an den passiven Verpflichtungen ausgerichtet ist: „Bei der Portfoliozusammensetzung legen wir besonderen Wert auf breite Diversifikation der Risikoquellen, hohe Transparenz und Steuerbarkeit sowie die Einhaltung der Risikotragfähigkeit. Diese Grundsätze und die strategische Ausrichtung unserer Kapitalanlagen bleiben auch nach der Verschmelzung unverändert bestehen.“