Smart Beta, Teil 3 Rückruf-Aktionen haben die Nase vorn

Rückruf-Aktionen haben die Nase vorn

Foto: Bloomberg

Amerikaner haben es schon immer etwas anders gemacht als Europäer. Anstatt Gewinne als Dividenden auszuschütten, kaufen sie grundsätzlich lieber eigene Aktien zurück und stützen damit den Kurs. In der Smart-Beta-Landschaft für amerikanische Aktien liegt auf Sicht von zehn Jahren ausgerechnet ein Index vorn, der diese Rückrufaktionen für eigene Aktien nutzt.

Der S&P 500 Buyback brachte 204 Prozent Gewinn, fast doppelt so viel wie der S&P500. Den Indexfonds bietet Amundi an. Er besteht aus 100 Aktien. Maßstab ist das Verhältnis, wie viel Geld die Unternehmen für Aktienrückkäufe in den vorangegangenen vier Quartalen ausgegeben haben, verglichen mit dem Börsenwert. Jedes Indexmitglied ist zu einem Prozent gewichtet, quartalsweise wird neu sortiert.

Dasselbe Prinzip, nur für die Tech-Werte der Nasdaq, nutzt iShares. Die Zahlen für fünf Jahre sehen toll aus, für zehn Jahre gibt es noch keine. Überhaupt gibt es nicht für jeden Smart-Beta-Index ausreichendes Zahlenmaterial. Manche Zeitreihen sind zu kurz, von anderen gibt es nur den Preisindex oder den Brutto-Return-Index.

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Ebenfalls gut schneidet ein Index ab, der definitiv aktiv ist. Der Powershare Dynamic US Market bildet den Dynamic Market Intellidex ab. Und in dem kommen für jede Branche verschiedene fundamentale und technische Faktoren zum Zuge. Ausgewählt aus 150 Faktoren. Durchschaubar ist das nicht mehr, aber es läuft.

Das kann man vom Dynamic Veqtor Index nicht behaupten. Hier liegt das Vermögen wahlweise im S&P 500, im Volatilitätsindex S&P Vix Short-Term Futures oder in Cash. Wackelt der Markt, geht es raus aus Aktien und rein in den Vix. Als 2008 die Vola am Markt explodierte, half das dem Veqtor Index. Seitdem ging nicht mehr viel. Vielleicht bis zur nächsten Krise.

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