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Small Caps in Schwellenländern In diesen Sektoren schaffen aktive Manager Mehrwert

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Übersehen und vom Research vernachlässigt

Small Caps aus Schwellenländern werden nicht nur von vielen Asset Managern übersehen, die Anlageklasse wird auch vom Sell-Side-Research stark vernachlässigt. Das ist nicht nur auf die hohe Anzahl an Unternehmen zurückzuführen, die es abzudecken gilt, sondern auch auf die vergleichsweise wenigen verfügbaren Informationen. Es überrascht kaum, dass als Folge davon die durchschnittliche Anzahl der Research-Titelempfehlungen für Small Caps aus Schwellenländern viel geringer ausfällt als bei höher kapitalisierten Titeln. Darüber hinaus werden viele Small-Cap-Titel kaum oder gar nicht vom Research beachtet.

Bei einer großen Anzahl an Small Caps aus Schwellenländern, die nicht im MSCI EM Small Cap Index geführt werden, ist die Verfügbarkeit von Research sogar noch stärker eingeschränkt. Wir sind davon überzeugt, dass dies einem aktiven Manager, der in der Lage ist, solche Unternehmen direkt zu analysieren, einen entscheidenden Vorteil verschafft: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein relativ unbekannter (nicht indexgeführter) EM-Small-Cap eine Fehlbewertung aufweist, ist wesentlich höher als bei einem großen Unternehmen, für das viele Analysten Research-Ergebnisse bereitstellen.

Grafik 2: Das Research zu Small Caps aus Schwellenländern ist nur unzureichend

                                                                                                       Quelle: Franklin Templeton

Auf zyklische Konsumgüter und Gesundheitswesen fokussieren

Im Zuge des wirtschaftlichen Erfolgs vieler Schwellenmärkte haben sich die meisten dieser Länder immer stärker in die Weltwirtschaft integriert. Infolgedessen expandieren die größten und erfolgreichsten Unternehmen dieser Gruppe häufig über die Grenzen ihrer Heimatmärkte hinaus und exportieren und investieren weltweit. Dementsprechend werden die Börsenkurse vieler dieser Aktien nicht mehr vorrangig von inländischen Faktoren beeinflusst. Solche Titel sind zum Beispiel in der Elektronikbranche, in der Automobilindustrie oder bei Konsumgütern zu finden. Sie erwirtschaften einen wesentlichen Teil ihrer Umsätze in Industrieländern und nicht im Land ihres Firmensitzes.

Im Gegensatz dazu bieten EM-Small-Caps im Allgemeinen genau dasjenige Engagement, das Schwellenländer überhaupt erst für viele Anleger attraktiv gemacht hat – wie etwa die inländische Nachfrage, eine günstige demografische Entwicklung, lokale Reforminitiativen und innovative Nischenprodukte.

Als Folge davon unterscheiden sich die Sektoren, in denen Anleger in Small Caps aus Schwellenländern engagiert sind, in der Regel deutlich von denen höher kapitalisierter Aktien. Titel aus den Sektoren Informationstechnologie und Finanzen dominieren den MSCI Emerging Markets Index. Diese Sektoren unterliegen in der Regel jedoch weltweiten oder nationalen Konjunkturtrends.

Im Gegensatz dazu sind Engagements in Small Caps aus Schwellenländern in Branchen wie Zyklische Konsumgüter und Gesundheitswesen konzentriert. Oftmals sind solche Unternehmen lokal ausgerichtet. Viele davon sind relativ dominante Player in kleineren Branchen. Die erfolgreichsten Small Caps aus Schwellenmärkten nutzen ihre lokale Stärke, um international zu expandieren und damit im Laufe der Zeit den Übergang zum Mid-Cap- oder sogar Large-Cap-Unternehmen zu schaffen. Dementsprechend kann eine Diversifizierung in EM-Small-Caps eine bestehende Allokation in Large Caps aus Schwellenländern sinnvoll ergänzen.