Umfrage aus der Schweiz Single Family Offices wollen sich selbst zügeln

Schilder in den Schweizer Bergen: Um sich und anderen Schweizer Single Family Offices eine Richtung vorzugeben, können sich die Single Family Offices auch eine Selbstregulierung vorstellen.

Schilder in den Schweizer Bergen: Um sich und anderen Schweizer Single Family Offices eine Richtung vorzugeben, können sich die Single Family Offices auch eine Selbstregulierung vorstellen. Foto: Imago Images / imagebroker

Schweizer Single Family Offices können sich vorstellen, das eigene Handeln einzuschränken. Damit wollen sie den Schweizer Markt für Single Family Offices schützen. Das zeigt eine Umfrage der Swiss Single Family Office Foundation in Zusammenarbeit mit der UBS und der Universität St. Gallen. Demnach ist mehr als die Hälfte der befragten Single Family Office mindestens teilweise offen für eine Selbstregulierung mit neuen Richtlinien. Interessanterweise unterstützen Vermögensinhaber selbst die Idee häufiger als ihre Family Officer.

 

Laut der Umfrage verwalten die Single Family Offices in der Schweiz rund 600 Milliarden Schweizer Franken. Die Hälfte der Unternehmen verwaltet ein Vermögen von bis zu einer Milliarde Schweizer Franken, vier Prozent der Befragten managen ein Vermögen von über 10 Milliarden Schweizer Franken. Zuständig sind in 59 Prozent der Single Family Offices bis zu fünf Mitarbeitende – auf der anderen Seite beschäftigen annähernd 70 Prozent noch Mitarbeitende außerhalb der Schweiz.

Alternative Anlageklassen überflügeln bei den Single Family Offices die traditionellen Anlageklassen.
Alternative Anlageklassen überflügeln bei den Single Family Offices die traditionellen Anlageklassen. © SSFOA

Ein wichtiger Grund dafür, ein Single Family Office trotzdem in der Schweiz zu gründen, ist für 61 Prozent der Befragten die Herkunft des Vermögensinhabers. Der Standort Schweiz gewinnt aber auch weiterhin an Interesse durch seine politische Stabilität sowie Steuervorteile und den klaren Regulierungen. All diese Gründe seien ausschlaggebend für einen Großteil der Family Offices. 

Viele Single Family Offices haben noch keinen Generationswechsel hinter sich

In rund der Hälfte aller Fälle sind die Familienmitglieder selbst die Besitzer des Single Family Offices. In die meisten Investmententscheidungen werden sie zumindest teilweise mit einbezogen. Bei lediglich ein Fünftel der Befragten spielt die Familie keine Rolle bei möglichen Investmententscheidungen. Etwa die Hälfte der Single Family Offices arbeitet für die erste und beziehungsweise oder die zweite Familiengeneration.

Diese Rollen führen die Family Officer am häufigsten in Schweizer Single Family Offices aus.
Diese Rollen führen die Family Officer am häufigsten in Schweizer Single Family Offices aus. © SSFOA

Die Aufgaben, welche das Single Family Office intern übernimmt, sind vielfältig. Hauptaugenmerk ist, dass Kapital zu verwalten, das Vermögen strategisch zu allokieren und das Risikomanagement. Die Single Family Offices lagern vor allem Aufgaben wie Rechtsberatung und Steuern aus, das Sicherheitsmanagement von Familienmitgliedern oder physischen Objekten sowie Concierge-Aufgaben bietet nur die Hälfte der Unternehmen an. Noch seltener kümmert sich das Single Family Office hingegen um das Management von Booten und Flugzeugen der Beteiligten.


Die Studie können Sie hier herunterladen.

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