Im November werden die Amerikaner an die Urnen treten, um einen Präsidenten neu zu wählen. Anleger halten Gesundheitsaktien in US-Wahljahren oft für riskant. Die Ergebnisse aus der Vergangenheit sprechen jedoch eine andere Sprache.
Wahrnehmung vs. Realität: Gesundheitsaktien und Politik
Es stimmt zwar, dass sich die Politik auf Aktien aus dem Gesundheitswesen auswirken kann, aber politische Unsicherheit muss nicht immer zu Turbulenzen an den Märkten führen. Tatsächlich hat der Gesundheitssektor in Wahljahren weder einheitliche Ertragsmuster noch eine extreme Volatilität gezeigt.
Zum einen sind US-Unternehmen mit globalen Geschäftseinheiten bei ihren Aktivitäten im Ausland nicht unbedingt an US-Gesundheitsvorschriften gebunden. Zum anderen werden weltweit 10% des BIP für Gesundheit ausgegeben. Diese strukturelle Unterstützung dürfte angesichts der Alterung der Bevölkerung – unabhängig von kurzfristigen politischen Veränderungen – weiter zunehmen.
Diagnostik- und Software-Dienstleistungen dürften kaum unter politischem Druck stehen, vor allem da sie zur Reduzierung der Kosten in den Gesundheitssystemen beitragen können. Auch Gesundheitsunternehmen beginnen zu erforschen, wie künstliche Intelligenz Effizienzgewinne für Patienten und medizinische Systeme erschließen kann. Wir bezweifeln, dass dieser Trend durch politische Entscheidungen aufgehalten werden kann.
Außerdem ist die Regierung derzeit gespalten, und dies könnte auch nach den Wahlen im November der Fall sein. Bei einer solchen Spaltung, wenn also die Partei des Präsidenten nicht die Mehrheit im Kongress innehat, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass bedeutende neue Gesetze verabschiedet werden.
Die Gesetzgebung kann zum Katalysator für höhere Gesundheitsausgaben werden
Der Inflation Reduction Act (IRA) von 2022 gab Medicare neue Möglichkeiten bei der Verhandlung von Arzneimittelpreisen, begrenzte die Insulinkosten für Medicare-Empfänger auf 35 USD pro Monat und setzte Anreize für Arzneimittelhersteller zur Begrenzung von Preiserhöhungen.
Die großen Pharmakonzerne warnten zunächst davor, dass die Regelungen Innovationen bremsen würden. Schätzungen der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) in der biopharmazeutischen Industrie deuten jedoch darauf hin, dass auch nach der Verabschiedung des IRA weiterhin kräftig investiert wird. (Abbildung).

Trotz der Befürchtungen hinsichtlich strengerer kartellrechtlicher Prüfungen haben in letzter Zeit auch die Fusionen und Übernahmen im Bereich der Therapeutik zugenommen: Größere Pharmaunternehmen kaufen kleinere Biotechnologiefirmen auf, um ihre Produktpipelines zu erweitern und das Umsatzwachstum zu beschleunigen.
Risiken im Auge behalten, aber den Fokus auf Geschäftsmodelle legen
Insgesamt sind wir der Ansicht, dass sich Anleger eher auf Geschäftsmodelle als auf Haushaltsdebatten konzentrieren sollten. Wenn sie sich auf Aktien mit starken Fundamentaldaten, wiederkehrenden Einnahmen und überzeugenden Wachstumstreibern konzentrieren, können Anleger ihre Allokation im Gesundheitssektor unabhängig von Marktverwerfungen beibehalten. Unternehmen, die Effizienzsteigerungen in den Gesundheitssystemen vorantreiben, dürften auch bei einer möglichen Gesundheitsreform nach den Wahlen besser dastehen.
Das US-Gesundheitssystem hat im Laufe der Jahre viele Regierungswechsel überstanden. In den kommenden Monaten sollten sich Anleger nicht von kurzfristigen politischen Turbulenzen ablenken lassen, sondern ihre langfristigen Anlageziele im Auge behalten. Durch die gezielte Auswahl von Aktien aus dem Gesundheitswesen lassen sich in einem sorgfältig zusammengestellten Portfolio verschiedene Ertragsquellen in einem Sektor erschließen, der unserer Ansicht nach weitaus beständiger ist als die wechselnde politische Stimmung.
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