Schwedischer Staatsfonds Alecta zieht personelle Konsequenzen nach US-Banken-Debakel

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Alecta zieht personelle Konsequenzen nach US-Banken-Debakel
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Liselott Ledin verlässt Alecta

Liselott Ledin verlässt Alecta: Sie war 28 Jahre bei dem Pensionsfonds, seit Ende 2019 war sie Aktienchefin. Foto: Alecta

Der gut 100 Milliarden Euro schwere Pensionsfonds Alecta aus Schweden, hat ein auf gut 100 Titel konzentriertes Aktienportfolio – nicht viel für einen Fonds dieser Größenordnung. Drei dieser Beteiligungen kostetet Alecta nun jedoch knapp 1,7 Milliarden Euro – die Papiere der US-Banken Silicon Valley, Signature und First Republic. Nun muss die bisherige Aktienchefin Liselott Ledin gehen. Sie war 28 Jahre für Alecta tätig.

Bis ein neuer Aktienchef (Head of Equities) gefunden ist, übernimmt Ann Grevelius interimistisch die Leitung des Aktienbereichs. Grevelius war unter anderem Leiterin des Asset Managements der SEB und ist Mitglied des Verwaltungsrats von Alecta, eine Position, die sie während ihrer Aufgabe als Aktienchefin ruhen lässt.

Zudem entschied Geschäftsführer (CEO) Magnus Billing, das Risiko im Asset Management zu reduzieren. Im Rahmen der Anlagerichtlinien wird ab sofort eine Reduzierung des Risikos von hohen Beteiligungen an einzelnen Unternehmen außerhalb des schwedischen Heimatmarktes eingeleitet, wobei der Schwerpunkt auf US-Beteiligungen liegt.

 

 

 

Das Ausmaß der Verluste durch die Papiere der US-Finanzinstitute wurde sichtbar, nachdem Alecta die Anteile an der First Republic Bank mit einem Verlust von 7,5 Milliarden Kronen, also gut 670 Millionen Euro verkauft hat. 8,9 Milliarden Kronen, gut 780 Millionen Euro verlor der Fonds wegen der Silicon Valley Bank und 3,2 Milliarden Kronen, gut 280 Millionen Euro wegen der Signature Bank.

Über Alecta: 

Alecta verwaltet Kapitalanlagen in Höhe von 1,2 Billionen Kronen (rund 120 Milliarden Euro) für 2,6 Millionen Privatkunden und 35.000 Unternehmen. Damit gehört Alecta zu den zehn größten Einrichtungen ihrer Art in der EU.

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