Schnapszahl für den private banking kongress. Zum 33. Mal fand das Gipfeltreffen der Private-Wealth-Branche statt. Gut 500 Teilnehmer kamen im sonnendurchfluteten Altona Cruise Center – mitten in der Elbmeile, zwischen Fischmarkt und dem Elbstrand Övelgönne – zusammen. Auf dem Programm: Vorträge von Top-Speakern, Roundtable-Gespräche zu Anlagethemen sowie genug Raum und Zeit für das Netzwerken und den Austausch mit anderen Anwesenden.
Spannende Vorträge und viel Politik
Den Kongress eröffnete Düzen Tekkal. Die Journalistin und Bestsellerautorin sprach darüber, wie wichtig es ist mutig voranzugehen, um gemeinsam ein modernes Deutschland entstehen zu lassen. Die Tochter nach Deutschland geflohener Jesiden ist hierzulande zu einer der wichtigsten Stimmen gegen Rechtsextremismus und Islamismus und für Frauenrechte geworden.
Investmentimpulse bekamen die Investoren von den Partnern Natixis Investment Managers, Pictet Asset Management, Siemens Fonds Invest, Wellington Management, Amundi Asset Management, Guinness Global Investors, Columbia Threadneedle, Franklin Templeton, Shareholder Value Management, RBC Bluebay Asset Management, Industria Immobilien, Crossing Bridge, Apo Asset Management, Federated Hermes, DJE Kapital und Flick Gocke Schaumburg.
Zwischen den Vorträgen stand wie gewohnt der Austausch an den Roundtables im Vordergrund. Dabei sprachen ausgewählte Experten mit Kleingruppen über die jüngsten Trends der Branche, neue Produkte, Lösungen und Möglichkeiten für Investments und natürlich Marktmeinungen. Dreimal fanden Roundtable-Sessions statt, das Programm können die Kongressgäste gemäß ihrer Präferenzen wählen.
Am Donnerstag legte Ingo Zamperoni einen kurzweiligen Start in den zweiten Kongresstag auf das Parkett. Der 50-Jährige ist seit 2017 Moderator der „ARD-Tagesthemen“. Als Autor veröffentlichte er die Bücher „Fremdes Land Amerika – Warum wir unser Verhältnis zu den USA neu bewerten müssen“ und „Anderland – Die USA unter Trump, ein Schadensbericht“. Beim private banking kongress blickte er auf die im November anstehende US-Präsidentschaftswahl voraus.
Sein Fazit: Das Rennen ums Weiße Haus ist wieder offener, die Chancen für die Demokraten stehen mit Kamala Harris als Kandidatin besser als mit Joe Biden. Die Welt müsse sich auf beide möglichen Wahlausgänge einstellen: die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten oder Donald Trump als Wiederkehrer. Für Harris und Trump gehe es nun gleichermaßen um die Mobilisierung von Wählern vor allem in den sogenannten Swing-States.
Weitere Sprecher am Mittwoch und Donnerstag waren außerdem Mabrouk Chetouane von Natixis Investment Managers, Henning Vöpel, Vorstand der Stiftung Ordnungspolitik und Direktor des Centrums für Europäische Politik, sowie Unternehmerberater Jörg Plesse.
Geschlossen wurde der zweite Kongresstag mit einer Podiumsdiskussion. Malte Dreher, Herausgeber des private banking magazins, sprach mit Zarah Bruhn, Unternehmerin und Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung, und diskutierte mit ihr die Frage: Wenn Wut zur Wahl wird: Wie Banken jetzt Verantwortung übernehmen können?