Sergio Ermotti kehrt als Geschäftsleiter (CEO) zur UBS zurück. Er wird sein Amt nach der Generalversammlung am 5. April antreten, wie die UBS heute meldete. Der aktuelle Vorstand der Gruppe, Ralph Hamers, wird „im Interesse der neugebildeten Einheit, des Schweizer Finanzsektors und des Landes“ zurücktreten, Ermotti während einer Übergangsphase allerdings noch beraten.
UBS muss sich neuen Herausforderungen und Prioritäten stellen
Der Verwaltungsrat habe diese Entscheidung angesichts „der neuen Herausforderungen und Prioritäten getroffen, denen sich die UBS nach der Ankündigung der Übernahme [der Credit Suisse] stellen muss“, heißt es in der Mitteilung der Bank.
Hamers wird in dieser Mitteilung gewürdigt. Er habe, gemeinsam mit der Konzernleitung der UBS „erfolgreich durch ein herausforderndes Marktumfeld geführt und in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Rekordergebnisse erzielt“. Gelobt werden unter anderem auch Hamers „straffes Kostenmanagement“ und „hohe Risikodisziplin“. Zudem sei er maßgeblich daran beteiligt gewesen, „die Übernahme der Credit Suisse, unter extremen Bedingungen zum Vorteil beider Banken und der Stabilität des Schweizer Finanzsystems, durchzuführen“.
Ermotti kehrt nach zweieinhalb Jahren zur UBS zurück
Ermotti war bereits von 2011 bis 2020 Geschäftsleiter der UBS, bevor Hamers seinen Posten übernahm. In dieser Zeit baute er das Wealth- und Asset-Management-Geschäft aus und fuhr das Investmentbanking zurück. Zudem habe er einen Kulturwandel innerhalb der UBS bewirkt und so das Vertrauen der Kunden zurückgewonnen.
Noch ist Ermotti Präsident des Verwaltungsrats von Swiss Re. Zur Generalversammlung am 12. April werde er sich zur Wiederwahl stellen und beabsichtige, nach einer kurzen Übergabeperiode, zurückzutreten.